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Corps Touristique: Awards für besondere Touristikprojekte

Preisverleihung auf der CMT. Von links: Guido von Vacano (Messe Stuttgart); Hanna Kleber (Corps Touristique), Antonella Rossi (Italien), Nuria Martí (Pirineu Emoció, Katalonien), Montserrat Sierra (Katalonien). Foto: Landesmesse Stuttgart

Preisverleihung auf der CMT. Von links: Guido von Vacano (Messe Stuttgart); Hanna Kleber (Corps Touristique), Antonella Rossi (Italien), Nuria Martí (Pirineu Emoció, Katalonien), Montserrat Sierra (Katalonien). Foto: Landesmesse Stuttgart

Projekte in Albanien, Italien und Katalonien wurden in dieser Woche auf der Reisemesse CMT in Stuttgart mit dem „Connecting-Culture-Awards“ des Corps Touristique prämiert. Die Vertretung der ausländischen Fremdenverkehrsämter in Deutschland verlieh die Auszeichnung zum zweiten Mal.

„Wir wollen mit dem Preis herausstellen, dass das Kennenlernen anderer Kulturen und Menschen ein wichtiger Wert an sich ist und zu einem friedlicheren Zusammenleben und zur Völkerverständigung beiträgt“, sagt Hanna Kleber, Vorsitzende des Corps Touristique. Im Blick hat die Vereinigung dabei Projekte und Initiativen, die den kulturellen Austausch, den interreligiösen Dialog sowie die Nachhaltigkeit und die Bildung im Tourismus fördern.

Insgesamt gab es 38 Einreichungen, bestimmt wurden die Sieger durch eine Jury erfahrener Touristiker. Das sind die Sieger:

Austauschprojekt Kalabrien-Albanien

In einigen Provinzen im Süden Italiens leben seit dem Mittelalter Menschen, die aus Albanien stammen. Das Austauschprojekt, das von der Region Kalabrien und von der Regierung Albaniens unterstützt wird, will die Traditionen, die Sprache, die Folklore und die Gebräuche der ethnischen Minderheit bewahren und für breitere Kreise zugänglich machen. Der Austausch wird durch gegenseitige Besuche und verschiedene Initiativen gefördert.

Da in Kalabrien der Tourismus eine wichtige Rolle spielt und auch Albanien den Tourismus ausbaut, spielen nachhaltige Tourismusprojekte, bei denen Einheimische und ausländische Besucher zum Beispiel die Traditionen, die Kultur und die Küche der sogenannten Arbëreshë Community kennenlernen, eine wichtige Rolle.

Spanien: Wandern in Katalonien

Wer auf dem El Cinque Llac in Katalonien unterwegs ist, wandert auf alten Hirtenwegen durch die Pyrenäen. Das jetzt ausgezeichnete Projekt ist eine fünftägige Tour, die nicht nur die Schönheit des Gebirges zeigt, sondern auch regionale Kulturen und Traditionen einbindet. Kleine lokale Unternehmen, Gastwirte und Hoteliers wirken in der Organisation Marques de Pastor zusammen, damit die Wanderer durch ein kluges Umwelt-Management und die Verwendung von regionalen Produkten nachhaltig unterwegs sind. Die Gäste erleben Zeugnisse uralter Pyrenäenkultur, erhalten Einblick in die Traditionen und das Handwerk der Schäfer.

Italien: Wandern in der Region Latium

Der „International Walk“ ist ein jährliches Pilger- und Wander-Event, das südlich von Rom von engagierten Einheimischen gemeinsam mit touristischen Partnern organisiert wird. Die Organisatoren wollen die Tradition des Pilgerns auf der Route von Teano nach Rom neu beleben und internationalen Besuchern vermitteln.

Die Route ist in 15 Abschnitte unterteilt und dauert 17 Tage. Auf dem Weg gibt es Treffen mit lokalen Organisationen, um den Austausch zu fördern und die lokale Gastronomie und Kultur kennenzulernen.

Weitere Nominierte

Neben den drei Preisträgern wurden weitere fünf Projekte nominiert:

Wiege der Schweiz: Die Interessengemeinschaft regionaler Akteure rund um den Urnersee setzt sich aktiv mit der Geschichte der Eidgenossenschaft auseinander und vermittelt den Gästen das schweizerische Selbstverständnis.

Erlebnisweg Obersee, Schweiz: Auf einer Länge von 37 Kilometern und an 20 Stationen entlang des Oberen Zürichsees erzählt der Erlebnisweg die Geschichte und Mythen der Region, gut aufbereitet auch für Familien.

Wildy Ness, Tunesien: Wildy Ness ist ein 2021 gegründetes Start-up, das Ausflüge und Erlebnistouren abseits des Mainstreams organisiert, von einer Tour mit Fischern bis hin zu einem Wochenende in El Kef mit dem Ziel eines interreligiösen Austausches.

Internationaler Karneval Yasmine Hammamet: In dem tunesischen Ferienort hat sich ein bunter und fröhlicher Karneval entwickelt, bei dem Einheimische und ausländische Gäste nicht nur zusammen feiern, sondern mit Workshops und Ausstellungen am Rande auch in die Kultur eintauchen.

Explore Iberia, Portugal: Explore Iberia ist ein kleiner Tourenanbieter im Norden Portugals, der vor allem in Naturschutzgebieten Wanderungen anbietet, regionale Akteure einbindet und auch Touren für Blinde oder Menschen mit starker Sehbehinderung organisiert.

Detaillierte Informationen sind über die Website des Corps Touristique abrufbar.

Matthias Gürtler
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