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Israel zeigt Präsenz – unter anderem auf der ITB

Nicht nur die Tourismuswerber hoffen auf ein baldiges Kriegsende

Nicht nur die Tourismuswerber hoffen auf ein baldiges Kriegsende. Foto: Caroline Brundle Bugge/iStockphoto

Während einer digitalen Infoveranstaltung hat das Staatliche Israelische Verkehrsbüro für Deutschland, Österreich und die Schweiz einen Überblick über die aktuelle touristische Situation im Land gegeben. Zugeschaltet waren mehr als 80 Interessierte – Vertreter von Veranstaltern, Reisebüros und Medien. Der Appell der Tourismuswerber war eindringlich. „Stornieren Sie Ihre geplanten Touren nicht, sondern verschieben Sie sie auf den Zeitpunkt, wenn im Land Ruhe und Frieden eingekehrt sind“, sagte die neue Direktorin des Verkehrsbüros, Ksenia Kobiakov. Wann das sein werde, könne sie nicht vorhersagen. Sie hoffe auf ein baldiges Kriegsende.

Für den Tag X arbeitet das israelische Tourismusministerium bereits an einer Strategie. Ein zentraler Punkt ist es, Präsenz zu zeigen. So wird Israel beispielsweise im März an der ITB teilnehmen. Laut Kobiakov befindet sich der Stand in Halle 21 B. Bereits zugesagt haben laut der neuen Direktorin 18 Partner aus Israel. Darüber hinaus sei eine Pressekonferenz mit dem israelischen Tourismusminister geplant.

Wieder mehr Flugverbindungen

Trotz der angespannten Situation in Israel und einer Reisewarnung des Auswärtigen Amts sind derzeit Touristen vor Ort. Werner Hartstock, Inhaber des Spezialveranstalters israelreise.de, begleitet aktuell eine Solidaritätsreise. Es ist seine zweite seit dem Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023. Er bot an, seine Erfahrungen an Kollegen weiterzugeben. Die Menschen vor Ort seien froh, Gäste zu empfangen, die ihnen ihre Solidarität bekundeten, erklärte er in einer Videobotschaft. Israel müsse auf der touristischen Landkarte erhalten bleiben.

Einen entscheidenden Beitrag zum Erhalt des Tourismus leisten laut Ksenia Kobiakov die Airlines. Auch wenn nach dem 7. Oktober die meisten Airlines ihren Flugbetrieb nach Israel eingestellt hatten, so nehmen aktuell mehr und mehr Fluggesellschaften ihre Verbindungen wieder auf. Nach El Al fliegen bereits Lufthansa, Austrian Airlines und Swiss wieder ins Heilige Land. Ab Februar folgt laut Kobiakov Easyjet. „Und Eurowings startet im März den Erstflug von Düsseldorf nach Tel Aviv, der eigentlich im Dezember geplant war.“

Israel habe in den vergangenen Jahren bereits einige Krisen durchstehen müssen, erläuterte Henriette Pansold vom Israelischen Tourismusministerium. „Das Vertrauen wieder herzustellen, wird uns dieses Mal unfassbar viel abverlangen“, sagte sie. Aber man werde es schaffen – „gemeinsam mit Ihnen“, fügte sie hinzu und verwies neben den Veranstaltern auch explizit auf die Vertriebsspezialisten aus den Reisebüros. Man setze auf eine enge Zusammenarbeit, wenn Reisen wieder uneingeschränkt möglich sei.

Ute Fiedler
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