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Ägypten: Deutschland als wichtigster Quellmarkt

Das Reiseziel Ägypten wird derzeit gut gebucht. Foto: Calin Stan/iStock

Das Reiseziel Ägypten wird derzeit gut gebucht. Foto: Calin Stan/iStock

Ägyptens Tourismusminister Ahmed Issa auf der ITB: Starke Zahlen für 2023 Foto: mg

Ägyptens Tourismusminister Ahmed Issa auf der ITB: Starke Zahlen für 2023 Foto: mg

Das Reiseziel Ägypten ist trotz einer zwischenzeitlichen Buchungsdelle durch den Gaza-Krieg stark in das Touristikjahr 2024 gestartet. Sowohl im Januar als auch im Februar lagen die Einreisezahlen mit jeweils rund sieben Prozent im Plus. „Wir haben die Airlines stark bei ihrer Flugplanung unterstützt und viel gemeinsames Marketing gemacht. Das zahlt sich jetzt aus“, sagt Tourismusminister Ahmed Issa während einer Pressekonferenz auf der ITB in Berlin. 

TUI und Alltours: Zufrieden mit Ägypten-Buchungen

Bestätigt wird die Aussage unter anderem von TUI und Alltours. Bei beiden liegen die Winterbuchungen im Plus. „Wir sind sehr zufrieden“, betont etwa Alltours-Vertriebschef Georg Welbers. Mit einer Einschränkung: Sharm el Sheikh fällt als Reiseziel weitgehend aus. Der Sinai ist in der aktuellen Situation in Israel und Gaza auf der touristischen Verliererseite.

Trotzdem will Tourismusminister Ahmed Issa 2024 an den für Ägypten wirtschaftlich so wichtigen Wachstumsplänen im Tourismus festhalten. Die Basis dafür ist da: 2023 erlebte das Land mit rund 15 Millionen Einreisen ein sehr respektables Comeback. Bei dem konnte sich Deutschland mit 1,6 Millionen Einreisen als wichtigster Quellmarkt hervortun. Zum Vergleich: 2018 kamen 13 Millionen internationale Touristen ins Land.

Große Investitionen im Tourismus

Diese Zahlen sollen durch weitere Investitionen in den Tourismus weiter gesteigert werden. „Wir haben große Pläne. Und es ist ein Privileg für mich, diese Pläne als Tourismusminister voranbringen zu können“, sagt Ahmed Issa in Berlin. Im Blick hat er dabei die weitere Aufwertung von Ausgrabungsstätten und Museen, ein stringenteres Umsetzen von Umweltauflagen im Tourismus sowie infrastrukturelle Maßnahmen.

Zu ihnen gehört eine neue Straße zwischen Luxor und Hurghada, mit der die Fahrzeit von aktuell rund fünfeinhalb Stunden bereits im kommenden Sommer auf rund vier Stunden sinken wird. Noch schneller wird es gehen, wenn die bereits im Bau befindliche Schnellzugstrecke mit deutscher Siemens-Technik zwischen beiden Städten fertiggestellt ist.

Bei der Hotelinfrastruktur plant Ägypten für 2024 weitere 25.000 neue Zimmer. Bereits im vergangenen Jahr waren 13.000 neue hinzugekommen. Bei den dafür nötigen Genehmigungen achte man inzwischen sehr genau auf das Thema Nachhaltigkeit, versichert Ahmed Issa. „Und das gilt auch für Incoming-Agenturen, Eco-Lodges und Tauch- und Schnorchelanbieter“, so der Tourismusminister.

Grand Egyptian Museum: Warten auf die U-Bahn

Keine sehr guten Nachrichten hatte er bezüglich des Grand Egyptian Museums. Das sei zwar nahezu fertig, der letzte Handwerker werde das neue Nationalmuseum noch in diesem Monat verlassen. Die Umgebung des Museums sei durch den Bau einer U-Bahn-Station aber noch nicht fertig für eine große Eröffnung. Auch einige nahegelegene Hotels seien noch im Bau. Man werde deshalb mit einem „Soft Opening“ starten. Aber auch dafür gibt es offenbar bislang keinen Zeitplan.

Matthias Gürtler
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