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Kolumbien: Die Deutschen sollen länger bleiben

Kolumbien will deutsche Urlauber dazu bewegen, länger im Land zu bleiben

Kolumbien will deutsche Urlauber dazu bewegen, länger im Land zu bleiben. Foto: anamejia18/iStock

Mehr Interkont-Flüge aus Europa als 2019? Das können nur wenige Länder für sich behaupten. Um so mehr genießt Kolumbien die Gunst der Stunde: „Wir sind aktuell sehr gut aufgestellt“, freut sich Maria Oriani, Tourismus Managerin der staatlichen Promotion-Agentur Pro Colombia, unter anderem über die Verbindungen von Lufthansa, Iberia, KLM, Air Europa und anderen Fluggesellschaften von Europa nach Bogota, Cali, Medellin und Cartagena. Nicht zu vergessen sei die Schweizer Airline Edelweiss mit Zürich-Flügen nach Cartagena und Bogota.

Neues Konzept präsentiert Vielfalt des Landes

Die gute Anbindung will das Tourismusministerium dafür nutzen, den touristischen Aufschwung weiter voranzubringen. Dafür wurde ein Marketing-Konzept erarbeitet, das zwölf touristische Regionen und ihre Unterschiede vorstellt – von der Welterbe-Stadt Cartagena über Dschungelregionen und Wüstenlandschaften bis hin zum Nationalpark Tairona bei Santa Marta. 

„Wir werden mit dieser Strategie deutsche Urlauber nicht unbedingt überzeugen, öfter in unser Land zu kommen. Aber wir können sie vielleicht überzeugen, länger zu bleiben, um die Vielfalt Kolumbiens zu erleben“, erklärt Maria Oriani. Ihre Empfehlung: „Drei Wochen sind auf jeden Fall besser als zwei!“

Pro Colombia unterstützt Veranstalter und Reisebüros

Neben individuell reisenden Kunden hofft sie vor allem auf Gruppenreisen von Spezialveranstaltern und Reisebüros. Unterstützung bietet dafür die deutsche Niederlassung von Pro Colombia, die seit Jahren von Jewgeni Patrouchev geleitet wird und bereits zahlreiche Famtrips nach Kolumbien organisiert hat. 

Dieses Engagement hat zweifellos mit dazu beigetragen, dass 2023 die Zahl deutscher Einreisen im Vergleich zum Vorjahr um 24 Prozent auf über 70.000 stieg. Das Wachstum über alle Quellmärkte hinweg war ähnlich groß und sorgte für eine Gesamtbesucherzahl von 5,9 Millionen. 

Tourismus bringt Naturschutz voran 

Für Kolumbien ist das von enormer Bedeutung: Der Tourismus ist nach dem Bergbau der zweitgrößte Wirtschaftszweig des Landes und hilft unter anderem dabei, in vielen Regionen den Naturschutz voranzubringen. „Wir brauchen und wollen eine nachhaltige Tourismuspolitik“, sagt Maria Oriani. Und verweist darauf, dass Kolumbien das Land mit der weltweit zweitgrößten Artenvielfalt ist. 

Matthias Gürtler 
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