ASR und DRV kritisieren Verbraucherschützer

Mit Unverständnis und Kritik haben die Reiseverbände ASR und DRV auf die jüngsten Äußerungen des Verbraucherschützers Felix Methmann reagiert. Der Rechtsexperte des Verbraucherzentrale Bundesverbands hatte in der vergangenen Woche in der Neuen Osnabrücker Zeitung davor gewarnt, dass sich Reisebüros mit dem Start des neuen Pauschalreisegesetzes am 1. Juli aus der Verantwortung stehlen könnten und daher auf Gerichte viel Arbeit zukäme.

„Methmanns Spekulationen kommen einer pauschalen Vorverurteilung aller Reisebüros gleich“, ärgert sich ASR-Präsident Jochen Szech. „Das geht gar nicht“, meint auch Ralf Hieke, der als Vizepräsident im DRV die mittelständischen Reisebüros vertritt und in Ibbenbüren zwei eigene Reisebüros besitzt. Beide Touristiker sind sich einig, dass der Kunde gerade im Reisebüro sehr hohen Verbraucherschutz genießt. „Und daran wird sich auch nach dem 1. Juli nichts ändern“, betont Hieke.

Dafür sorge schon der persönliche Kontakt zwischen Reiseverkäufer und Kunden. „Ein Reisebüro kann es sich nicht leisten, sich aufgrund taktischer Überlegungen aus seinen Pflichten zu stehlen, wenn es nicht Gefahr laufen will, Kunden zu verlieren“, so ASR-Präsident Szech. Die Behauptung Methmanns ist für ihn eine „rufschädigende Kampagne gegen den Vertriebsweg Reisebüro“.

So verärgert DRV-Mann Hieke über Methmanns Aussage ist, so erfreut ist er über den Coup des DRV, den Verbraucherschützer zum Reisebüro-Tag am 17. Mai in Essen eingeladen zu haben. Dort wird sich Methmann in einer Podiumsdiskussion den Fragen von Hieke und dem Vertreter der Reisebüro-Ketten im DRV, Andreas Heimann vom DER, stellen. Auch Teilnehmer des Reisebüro-Tages werden in der Diskussion zu Wort kommen.

Zum Interview der Osnabrücker Zeitung geht es hier.

Infos zum Reisebüro-Tag des DRV gibt es unter www.drv-reisebuerotag.de.