Verkehr

Air Berlin übergibt Ferienflüge an Niki

Niki fliegt im Sommer 2017 viele deutsche Urlauber Richtung Süden

Niki fliegt im Sommer 2017 viele deutsche Urlauber Richtung Süden. Foto: Flyniki

Air Berlin verabschiedet sich weitgehend aus dem touristischen Fluggeschäft: Die österreichische Fluggesellschaft Niki übernimmt zum Sommerflugplan 2017 einen großen Teil der Ferienflüge auf der Mittelstrecke. Betroffen sind die Beförderungsverträge für die Kanaren, Madeira, die Türkei und Nordafrika sowie ganz Südeuropa außer Italien. Niki übernimmt dafür auch die Start- und Landerechte an jeweiligen Flughäfen. Fluggäste sollen über die Übernahme von Air-Berlin-Flügen durch Niki rechtzeitig informiert werden, kündigt die Airline an.

Niki ist bisher eine Tochtergesellschaft von Air Berlin, wird nun aber an Etihad Airways verkauft. Für die 49,8 Prozent Anteile erhält Air Berlin eine Summe von 300 Millionen Euro und kann damit die Bilanz aufbessern. Etihad will die Niki-Beteiligung in das Joint Venture mit TUI einbringen, das im November beschlossen wurde (siehe hier). 50,2 Prozent an Niki gehören bisher schon der Niki Privatstiftung, die Teil des Joint Ventures ist.

Im Rahmen des Deals tauschen Air Berlin und Niki auch ihre Flotten aus: Niki übernimmt 19 Airbus A321 und wird künftig mit 21 Maschinen dieses Typ unterwegs sein, die 17 kleineren Jets der Typen A319 und A320 werden im Gegenzug an Air Berlin übergeben.

Air Berlin will sich künftig auf ein ganzjähriges Geschäftsreiseangebot zu Zielen in Deutschland, Italien, Nord- und Osteuropa sowie auf den Langstreckenverkehr konzentrieren.
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