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Spanien: Turespana nimmt Minus gelassen

In den ersten sechs Monaten des Jahres reisten knapp sechs Prozent weniger Deutsche nach Spanien – im Bild die Alhambra in Grenada

In den ersten sechs Monaten des Jahres reisten knapp sechs Prozent weniger Deutsche nach Spanien – im Bild die Alhambra in Grenada. Foto: Bildpixel/www.pixelio.de

Spanien spürt im deutschen Quellmarkt das Comeback der Türkei und Ägyptens: Erstmals seit Jahren verzeichnet das Land einen Rückgang deutscher Urlauber. Besonders deutlich wird dies an den Juni-Zahlen mit einem Minus von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für die ersten sechs Monate insgesamt fällt der Rückgang mit 5,7 Prozent nicht ganz so stark aus: Insgesamt kamen in dieser Zeit gut fünf Millionen Bundesbürger ins Land.

Beim spanischen Fremdenverkehrsamt Turespana sieht man die Entwicklung gelassen. Mit den aktuellen Rückgängen aus Deutschland habe man zwar das Plus von 2017 eingebüßt, sei aber „nur wenig“ unter das Niveau von 2016 gerutscht – und das „trotz des super Wetters in Deutschland und der Fußball-Weltmeisterschaft“, sagt Arturo Ortiz, Turespana-Chef in Berlin.

Entspannt sind die Spanier auch deshalb, weil sie in anderen Märkten kaum verloren oder sogar zugelegt haben. Und selbst aus dem deutschen Markt kommt ein Plus: Die Ausgaben der Deutschen in Spanien liegen für das Jahr 2018 trotz sinkender Besucherzahlen über den Werten von 2017. Die Ursache ist für Turespana-Manager Ortiz schnell gefunden: Vor allem Günstigurlauber hätten sich gegen Spanien als Urlaubsziel entschieden, meint er.

Das kommt den Spaniern fast schon entgegen. Denn da das Land im Beach-Tourismus kaum noch wachsen kann und will, konzentrieren sich die Marketing-Bemühungen seit geraumer Zeit auf den so genannten Kosmopoliten, den Gutverdiener, der auch Ziele abseits des Mainstreams wählt und Geld in der Tasche hat.

Mehr zum Thema lesen sie im Schwerpunkt „Spanien“ in der neuen Ausgabe von touristik aktuell, die heute erscheint.

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