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Impfpass: EU einigt sich auf Details

Es ist ein wichtiger Schritt, der der von der Corona-Krise schwer getroffenen Tourismusbranche wieder etwas Aufwind geben dürfte: Die Europäische Union hat sich am Donnerstag (20. Mai) auf Details für einen europaweiten digitalen Corona-Impfpass geeinigt. 

Das digitale Zertifikat in Form eine QR-Codes soll voraussichtlich ab Ende Juni Reisen in der EU erleichtern und neben Angaben zu Impfungen auch Nachweise von Tests und überstandene Corona-Infektionen enthalten. 

EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakidis sprach von einem „wichtigen Schritt, um Freizügigkeit in der EU so sicher wie möglich wiederherzustellen“, berichtet „tagesschau.de“. Die Regelung schaffe ihr zufolge nun „Klarheit und Gewissheit für unsere Bürger“. 

Keine kostenlosen Coronatests

Wie „tagesschau.de“ weiter berichtet, war bis zuletzt unter anderem auch darüber gestritten worden, in wieweit die EU-Länder Reiseerleichterungen und Restriktionen selbst bestimmen können. Einem Kompromiss zufolge soll in die Hoheit der Mitgliedsstaaten nicht eingegriffen werden. Jedoch sollen zusätzliche Beschränkungen wie beispielsweise Quarantäne nur dann realisiert werden, wenn es die Infektionslage erfordere. 

Diskutiert worden war auch über kostenlose Coronatests. Doch diese wird es voraussichtlich nicht geben. Ein Kompromiss fordere nur „erschwingliche“ Testmöglichkeiten, heißt es bei „tagesschau.de“. 

EU-Mitgliedsstaaten müssen Einigung annehmen

Jetzt sind die EU-Mitgliedsstaaten am Zug. Sie müssen diese Einigung annehmen. Auch eine Entscheidung des EU-Parlaments steht noch aus. 

Wann genau das Impfzertifikat in den einzelnen Ländern umgesetzt wird, ist noch nicht klar. Aus dem Bundesgesundheitsministerium hieß es laut „tagesschau.de“ Anfang der Woche, dass ein elektronischer Impfnachweis könne „in der zweiten Hälfte des zweiten Quartals“ bereitgestellt werden könne – rechtzeitig vor den Sommerferien. 

Ute Fiedler
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