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Steigenberger Hurghada: Todesursache steht fest

Könnte schon bald kein Partner von Steigenberger mehr sein: Das Hotel Aqua Magic in Hurghada in Ägypten

Könnte schon bald kein Partner von Steigenberger mehr sein: Das Hotel Aqua Magic in Hurghada in Ägypten. Foto: Steigenberger

Die Todesursache eines britischen Touristenpaares am 21. August im Steigenberger Aqua Magic in Hurghada in Ägypten ist geklärt: Der Tod der beiden ist auf eine Infektion mit dem Darmbakterium E-Coli zurückzuführen.

Sowohl Thomas Cook als auch Steigenberger selbst haben entsprechende Medienberichte bestätigt: „Wir sind darüber informiert, dass die ägyptische Staatsanwaltschaft die Ergebnisse der Autopsie bekannt gegeben haben“, heißt es von Thomas Cook. Man habe den vollständigen Bericht allerdings noch nicht einsehen können und werde „einige Zeit benötigen, bis unsere eigenen Experten ihn überprüft haben“.

E-Coli ist ein Bakterium, das im menschlichen Darm und damit auch in Exkrementen vorkommt. Einige wenige Varianten des Bakteriums können Krankheiten auslösen. Woher die Bakterien im Fall der beiden Verstorbenen kamen und welche Konsequenzen dies nun hat, ist offen.

Man wisse nach wie vor nicht, „ob die Infektion der verstorbenen Gäste tatsächlich durch Nahrungsmittel verursacht wurde, die das Paar im Hotel zu sich genommen hatte“, lässt sich Steigenberger-Chef Thomas Willms in einer Pressemitteilung zitieren.

Thomas Cook hatte in einer Expertenanalyse direkt nach den Todesfällen bereits E-Coli-Bakterien in dem Hotel festgestellt. Ob sie die Ursache für die Todesfälle waren, ist ungeklärt. Nicht bekannt ist zudem, wo die Bakterien gefunden wurden.

In späteren Untersuchungen von ebenfalls unabhängigen Experten, die von TUI und DER Touristik in Auftrag gegeben worden waren, waren keine Bakterien mehr im Hotel gefunden worden. Beide Veranstalter, aber auch Anbieter wie FTI sowie zahlreiche Hotelportale bieten das Resort weiterhin an. Thomas Cook hat das Steigenberger Aqua Magic bis 15. Januar aus dem Programm genommen.

Das Management von Steigenberger hat als Reaktion auf den Vorfall für alle Franchise-Partner, zu denen auch das Aqua Magic gehört, die Qualitäts- und Hygienevorschriften verschärft. Zusätzlich zu den gängigen Kontrollen und Maßnahmen würden sämtliche Richtlinien noch einmal überarbeitet. Außerdem seien zusätzliche Trainings für Mitarbeiter geplant.

„Steigenberger Hotels müssen für Gäste sicher sein. Da machen wir keine Kompromisse“, betont CEO Willms. Man werde sich umgehend mit dem Management des Aqua Magic zusammensetzen und die künftige Zusammenarbeit besprechen.

 
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