Verkehr

Verspätungen: Airlines schlagen Alarm

Wegen der drastisch gehäuften Flugverspätungen und -ausfälle fordern mehrere Airlines die Politik auf, gegen Personalmangel und Streiks bei den Fluglotsen vorzugehen. Europäische Fluggesellschaften litten unter Tausenden von Verspätungen und Streichungen aufgrund von Personalengpässen bei der Flugverkehrskontrolle, kritisiert Billigflieger Ryanair.

„Diese Störungen sind inakzeptabel“, so Airline-Chef Michael O’Leary. Für kommendes Wochenende haben Fluglotsen in Frankreich wieder Streiks angekündigt, von denen Flüge nach Spanien, Portugal und Nordafrika ebenfalls betroffen sein werden. Das sorgt für Unmut auch bei anderen Airlines wie Ferienflieger Condor: „Ich habe Verständnis für Arbeitnehmerrechte, aber die Fluglotsenstreiks im europäischen Ausland, insbesondere Frankreich, erreichen eine Häufigkeit, die für Luftverkehrsunternehmen und Verbraucher schon lange nicht mehr akzeptabel sind“, moniert Condor-Chef Ralf Teckentrup. „Das muss aufhören.“

Ryanair zufolge gebe es im Mai europaweit über 117.000 Flugverspätungen, davon 61 Prozent aufgrund von Personalmangel und Streiks bei der Flugverkehrskontrolle. Europas größter Low-Cost-Carrier selbst musste im vergangenen Monat mehr als 1.000 Flüge streichen, im Mai 2017 waren es nur 43. Stark betroffen von Störungen im Flugplan war in letzter Zeit unter anderem auch die Lufthansa-Tochter Eurowings.
Anzeige