Verkehr

Sundair: Airline geht ins Schutzschirmverfahren

Ferienflieger Sundair will sich über ein Schutzschirmverfahren restrukturieren. Das teilt das Unternehmen mit. Der Flugbetrieb bleibt aufrechterhalten. Einem entsprechenden Antrag sei das Amtsgericht Stralsund bereits gefolgt.

Wie andere Airlines sei auch Sundair stark von den Folgen der Corona-Pandemie betroffen, heißt es in einer Pressemitteilung. Mit dem Schritt unter den Schutzschirm wolle er das Unternehmen in Eigenverwaltung neu und zukunftsfähig aufstellen, teilt Marcos Rossello Mitbegründer der Airline und seit Übernahme der Anteile von Schauinsland-Reisen im Oktober 2020 alleiniger Gesellschafter.

Seit Beginn der Corona-Krise sei die Sundair-Flotte zeitweise fast vollständig am Boden geblieben. Seit Juli sei der Flugverkehr zwar schrittweise wieder aufgenommen worden und die Passagierzahlen seien kontinuierlich gestiegen. Doch die Zahlen liegen weiter deutlich unter Vorjahresniveau.

„Mithilfe des Schutzschirmverfahrens wollen wir uns innerhalb kurzer Zeit neu aufstellen – und zwar bei laufendem Flugbetrieb. Ziel ist es, nach der Corona-Krise unseren Weg als starker Partner für Reiseveranstalter, Flughäfen und vor allem Kunden fortzusetzen.“

Wie Rossello mitteilt, behalten bereits gekaufte Tickets ihre Gültigkeit. Löhne und Gehälter der rund 240 Mitarbeiter seien über die Bundesagentur für Arbeit gesichert. In den kommenden Monaten soll in enger Abstimmung mit den Gläubigern ein bereits entworfener Sanierungsplan diskutiert und fertiggestellt werden.

Auch Condor hatte sich in ein Schutzschirmverfahren gerettet und will dieses am 1. Dezember als gesundes Unternehmen verlassen (siehe hier).

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