Reisevertrieb

DRV: Fiebig bezeichnet Kritik als „Schlammlawine“

DRV-Präsident Norbert Fiebig sieht noch viele Baustellen bei der Umsetzung der Pauschalreiserichtlinie

DRV-Präsident Norbert Fiebig sieht noch viele Baustellen bei der Umsetzung der Pauschalreiserichtlinie. Foto: DRV

Der DRV will in Zukunft stärker im Schulterschluss mit anderen Verbänden zusammenarbeiten. „Wir Verbände sollten uns nicht gegenseitig zerlegen“, äußerte sich DRV-Präsident Norbert Fiebig auf der derzeit in Dubai stattfindenden Best-Reisen-Jahrestagung zu der Kritik, die dem DRV derzeit aus der Branche entgegenschlägt. Hintergrund: Der DRV unterstützt nicht die vom VUSR initiierte Petition zur Pauschalreiserichtlinie. „Die fachliche und sachliche Orientierung an Fakten gerät derzeit zugunsten von Populismus in den Hintergrund“, bedauert der DRV-Präsident. Er hält die harschen Töne, die seinem Verband in den letzten Wochen von einigen Reisebüros entgegenschlugen, für nicht gerechtfertigt. „Der Ton der Kritik kommt uns als Schlammlawine entgegen. Das halte ich nicht für angemessen“, erklärt Fiebig.

Zur Umsetzung der EU-Pauschalreiserichtlinie sagte Fiebig, der Verbraucherschutz stehe dabei „ziemlich unreflektiert“ im Vordergrund. Es seien aber bereits Verbesserungen erreicht worden. So soll bei der Vermittlung von Reiseleistungen nun ein neutrales Beratungsgespräch vorangestellt werden.

Woran noch gearbeitet werden müsse, ist "das Verhindern von einzelnen Zahlungsvorgängen". „Diesen Bürokratie-Tiger müssen wir noch wegkriegen“, so Fiebig. Insgesamt ist der DRV-Präsident jedoch zuversichtlich: „Wir haben die dicksten Felsbrocken aus dem Weg geräumt. Es gibt aber noch einiges zu tun.“
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