Die Überlegungen türkischer Hoteliers, zum kommenden Winter unterschiedliche All-inclusive-Pakete einzuführen, werden in anderen Reisezielen sehr skeptisch verfolgt. „Bei den Trendy Hotels hatten wir eine sehr gute Saison und auch die Vorausbuchungen für 2024 sehen gut aus. Von daher stellt sich für uns diese Frage nicht“, berichtet etwa Karsten Voss, Inhaber der Agentur Pro Guest Touristik Marketing.
Zu beachten sei bei den türkischen Bestrebungen, All-inclusive-Pakete zu modifizieren, dass andere Quellmärkte diese Diskussion nicht führen, betont Voss. Zudem sei zu berücksichtigen, dass man als Hotel „sicherlich nicht mit unterschiedlichen Paketen in unterschiedlichen Märkten arbeiten kann. Das wird nicht funktionieren“, zeigt sich der Touristikprofi überzeugt.
Steigende Hotelpreise aufgrund der Inflation sollen stabilisiert werden
Abgespeckte All-inclusive-Pakete müssten zudem entsprechend beim Kunden kommuniziert werden. „Das wird für Verwirrungen beim Gast sorgen.“ Konsequenter wäre aus Sicht von Karsten Voss ein klassisches Angebot mit Halbpension. Dafür gebe es „definitiv eine Nachfrage im Markt, die allerdings in vielen Destinationen überhaupt nicht befriedigt werden kann“.
Hintergrund der Überlegungen in der Türkei sind die steigenden Hotelpreise aufgrund der besonders hohen Inflation im Land. Um die Preise zu stabilisieren, schlagen unter anderem die Chefs von Bentour, Deniz Ugur, und Coral Travel/Ferien Touristik, Koray Cavdir, eine Modifizierung von All-inclusive vor.
Details dazu lesen Sie im Interview mit Koray Cavdir in der Ausgabe ta 47-48/2023 sowie im Aufmacher der aktuellen Ausgabe ta 49-50/2023 und im E-Paper.
