Reisevertrieb

QTA wirbt weiter für Gutschein-Lösung

Die Reisebüro Allianz QTA spricht sich erneut für eine Umsetzung der Gutschein-Lösung für stornierte Reisen aus. Sie begrüßt das Vorgehen von Reiseveranstaltern, die zur Sicherung der Liquidität von Reisebüros Kunden weiterhin aktiv Gutscheine auszahlen und nicht direkt Reisepreise erstatten.

„Die Gutschein-Lösung bietet klare Vorteile“, sagt Thomas Bösl, Sprecher der QTA. Die Zahlungsfähigkeit von Reisebüros sowie Arbeitsplätze blieben erhalten und der Counter könne bei einem Neustart nach der Corona-Krise auf Kunden mit Gutscheinguthaben bauen.

„Auch Kundengelder bleiben sicherer, da Gutscheine mit großer Wahrscheinlichkeit die Insolvenz von vielen touristischen Unternehmen verhindern“, meint Bösl. „Nicht zuletzt werde eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe verfolgt, in dem ein erfolgreiches Reisesystem mit Reisebüros, Veranstaltern und der Infrastruktur in den Zielgebieten möglichst bewahrt werden.“

Zeitgleich bedauert die Reisebüro-Allianz das Vorgehen einiger Veranstalter, bereits vor der Entscheidung der Europäischen Union Kundengelder zurückzuzahlen. Damit werde der Abfluss von den in den vergangenen Monaten verdienten Provisionen aus dem stationären Vertrieb forciert. QTA lobt in diesem Zusammenhang Aida und DER Touristik. Diese Anbieter animierten Verbraucher mit Incentives, sich für Gutschein-Lösungen und damit für den Verbleib von Provisionen im Reisebüro zu entscheiden. „Diese Modelle dürfen aber grundsätzlich nicht die verpflichtende Abnahme von Gutscheinen ersetzen“, mahnt Bösl.

Kritisch äußert sich QTA außerdem gegenüber der Europäischen Union. Nachdem sich vergangene Woche bereits das „Corona-Kabinett““ der Bundesregierung für eine zeitlich begrenzte Gutschein-Lösung mit einer staatlichen Absicherung ausgesprochen hatte, fehle aus Brüssel bislang eine finale Entscheidung.

 
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