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USA: Saison 2022 „extrem vielversprechend“

Beliebte USA-Ziele wie die Niagarafälle werden in diesem Jahr wieder gut besucht sein. Foto: Stanislav_Moroz/iStockphoto

Beliebte USA-Ziele wie die Niagarafälle werden in diesem Jahr wieder gut besucht sein. Foto: Stanislav_Moroz/iStockphoto

Als die USA nach über anderthalb Jahren Einreisestopp im vergangenen Herbst ihre Grenzen wieder öffneten, kam es im Winter- und Weihnachtsgeschäft gleich zu einem ersten Boom. Aber auch auf die erste volle Saison nach der Corona-Zwangspause blicken Touristiker des wichtigsten Fernreiseziels zuversichtlich, wie eine Umfrage von touristik aktuell ergeben hat. 

Über dem Niveau von 2019

„Die Rückmeldungen unserer Mitglieder zur laufenden Saison sind ausnahmslos sehr positiv, sodass der Ausblick auf dieses Jahr extrem vielversprechend ist“, berichtet Hans Gesk, der Präsident des Visit USA Committee (Vusa) in Deutschland. Bei den Kundenanfragen werde teilweise sogar das Niveau von 2019 überschritten.

Das können große Reiseveranstalter bestätigen. „Wir verzeichnen sehr gute Buchungseingänge, die seit Wochen über dem Niveau von 2019 liegen“, berichtet Frank Trautmann, der bei TUI für USA und Kanada verantwortlich ist. Auch bei DER Touristik bewegen sich nach den Worten von Nordamerika-Chef Philipp Detmer die Buchungen „konstant auf einem sehr hohen Niveau, das die Eingänge von 2019 momentan deutlich übertrifft“. Und FTI zeigt sich „positiv gestimmt, die Buchungszahlen aus Vor-Pandemie-Zeiten zum kommenden Jahr wieder erreichen zu können.“

Auch am Counter zeigt man sich nicht unzufrieden. „Natürlich ist verglichen mit dem Vorkrisenjahr noch Luft nach oben, aber insgesamt kann ich nicht klagen“, sagt etwa Antje Moecke vom Reisebüro Haase-Reisen in Bonn. „Wir haben für den Sommer eine ganze Reihe USA-Buchungen bekommen, vor allem von Familien.“

Kurzfristige Buchungen, drohende Engpässe

Allerdings hat sich der Trend zu kurzfristigen Buchungen auch im Nordamerika-Geschäft verfestigt. Die Buchungen seien in diesem Jahr „geballt im Frühjahr“ eingegangen und nicht, wie vorher üblich, verteilt über die Wintermonate, schildert Reisebüro-Chefin Moecke. „Neben dieser Kurzfristigkeit haben wir auch das Problem der Verfügbarkeiten und Preise: Camper zum Beispiel könnten wir viel mehr verkaufen und die Mietwagenraten sind um ein Vielfaches gestiegen.“

Darauf weist auch Vusa-Chef Hans Gesk hin. Gerade mit Blick auf Kapazitätsengpässe bei Mietwagen, Campern und Flügen in der Hochsaison sorge das Buchungsverhalten der USA-Urlauber für Herausforderungen. „Daher wird aktuell ein Fokus darauf gelegt, Kunden aktiv die Vor- und Nachsaison nahezulegen.“

Mehr zum Thema lesen Sie im Schwerpunkt USA/Kanada in der aktuellen Ausgabe.

Thomas Riebesehl