Reisevertrieb

QTA: Kritik an Reisebüro-Schließungen in Sachsen

Die Reisebüro-Allianz QTA schließt sich der scharfen Kritik aus der Branche an den Reisebüro-Schließungen in Sachsen an. „Eine behördliche Schließung von Reisebüros wie jetzt in Sachsen bedeutet einen massiven Wettbewerbsnachteil für den ohnehin schon gebeutelten stationären Vertrieb“, sagt QTA-Sprecher Thomas Bösl. Zudem sei eine Ausweitung der Debatte auf weitere Bundesländer zu befürchten. Dann seien viele Reiseverkäufer wieder von Kurzarbeit bedroht.

„In Kürze beginnt in den Büros die Hauptbuchungszeit. Büroschließungen sind ein verheerendes Signal an die Kunden und gefährden Existenzen“, so Bösl weiter. Außerdem stärke die Schließung von Reisebüros den Online-Vertrieb und trage damit zu einer unhaltbaren Wettbewerbsverzerrung bei.

Natürlich sei sich auch die QTA der schwierigen pandemischen und gesundheitspolitischen Lage bewusst. Aber gerade deshalb fordere sie von Politik und Verwaltung ein verhältnismäßiges Vorgehen mit Augenmaß. Verhältnismäßigkeit bedeute, dass Reisebüros nicht schlechter behandelt werden dürften als Ladenlokale mit deutlich mehr Publikumsverkehr, die geöffnet blieben.

Zuvor hatte bereits die in Sachsen beheimatete Reisebüro-Kooperation TSS juristische Schritte gegen die Schließungen eingeleitet. Die QTA unterstützt dies ausdrücklich: Die rechtliche Initiative im Freistaat sei „ein wichtiges und richtiges Zeichen“, so Bösl.