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Dresden: Zwischen Ärger und Gelassenheit

Nach der Aberkennung des Weltkulturerbetitels für das Dresdner Elbtal sind sich die Einwohner, Politiker und Touristiker uneins über die Folgen für die Stadt. Während Demonstranten in Katerstimmung Plakate mit der Aufschrift „Peinlich!“ in der Stadt aufhängten, beschimpften Bürgerinitiativen die Oberbürgermeisterin ob ihrer Unfähigkeit, sich mit der Unesco zu einigen.

Stadtsprecher Kai Schulz zeigte sich unterdessen gelassen: „Die Stadt ist bekannt genug – auch ohne Welterbetitel.“ Einen nennenswerten Rückgang im Tourismus erwarte er nicht, da Gäste aus Übersee nur acht Prozent der 3,3 Millionen Übernachtungen ausmachten. Vereint sind alle Beteiligten in der Hoffnung, irgendwann wieder zum Titel des Weltkulturerbes zurückzukehren. Dresden dürfe sich durchaus wieder bewerben, hatte die Unesco nach dem Rausschmiss aus der begehrten Liste verkündet.
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