Durch große Buchungszuwächse beflügelt wurden in den vergangenen Jahren zahlreiche Inseln der Malediven zu Hotel- und Resort-Anlagen umgebaut. In Zeiten sinkender Nachfrage durch die Wirtschaftskrise werden auf dem bei Urlaubern beliebten Inselstaat im Indischen Ozean kritische Stimmen laut: Der Hotelexperte Jean François Debon warnt davor, die ungezügelte Expansion fortzusetzen.
„Die Kontrolle des Wachstums ist definitiv ein Thema bei uns“, betont der General Manager des Lily Beach Resorts auf Huvahendhoo (Ari-Atoll) im Gespräch mit touristik aktuell. „Denn durch die sinkende Nachfrage haben ältere Anlagen, aber auch Top-Resorts schon jetzt Schwierigkeiten, ihre Zimmer zu füllen. Die Expansion muss sorgfältig geprüft werden, wenn wir nicht die existierenden Hotels gefährden wollen.“ Sorgen machten der maledivischen Hotelbranche aber auch steigende Kosten für gutes Personal, um die hohe Service-Qualität aufrechtzuerhalten, für die das Reiseziel bekannt sei.
Nach Darstellung des Branchenkenners, der auch auf Inseln im Südpazifik bereits verschiedene Luxus-Resorts geleitet hat, bekamen die Malediven die Krise erst in der Nebensaison im Mai und Juni zu spüren. „Und auch in der bevorstehenden Hochsaison merken viele Hotels, dass die Nachfrage nicht so stark ist wie in den Vorjahren“, so Debon. Laut Tourismusministerium der Malediven haben in den ersten neun Monaten 2009 rund 48.000 deutsche Urlauber den Inselstaat besucht, fünf Prozent weniger als im Vorjahr.
Das gesamte Interview und ausführliche Beiträge zu den Urlaubszielen im Indischen Ozean und in der Südsee lesen Sie im Themenschwerpunkt in der heute erscheinenden Ausgabe von touristik aktuell (ta 44/09).
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