Geht man nach der 26. Deutschen Tourismusanalyse, so werden die deutschen Reiseweltmeister ihrem Titel auch in diesem Jahr alle Ehre machen. Wie die Hamburger Stiftung für Zukunftsfragen in ihrer jährlichen Studie festgestellt hat, sitzen „gedanklich“ bereits mehr als 40 Prozent der Bundesbürger auf gepackten Koffern. Im Vorjahr waren es genauso viele. Elf Prozent der Befragten gaben an, zwei oder mehr Reisen zu planen. „Die Reiselust ist ungebrochen und die Talsohle im Tourismus überwunden“, kommentiert der Tourismusexperte der Stiftung, Ulrich Reinhardt, die Zahlen.
Im vergangenen Jahr setzte allerdings nur jeder zweite Deutsche seine Urlaubspläne (Reisen von mindestens fünf Tagen) in die Tat um. Überdies habe sich eine stärkere Einkommenskluft herausgebildet und mit ihr eine Zwei-Klassen-Gesellschaft der „Mobilen und Immobilen“, so Reinhardt weiter.
Im Schnitt gaben die Deutschen 1.038 Euro für ihren Urlaub aus – so wenig wie seit fünf Jahren nicht mehr. Klarer Favorit waren Reiseziele im Inland (37 Prozent) gefolgt von Spanien (13 Prozent) und Italien (7 Prozent). Auf Rang vier hat sich die Türkei vorgekämpft – und Österreich, Griechenland sowie Skandinavien deutlich hinter sich gelassen.
Laut Umfrage könnte die Türkei in diesem Jahr weitere Marktanteile erobern, wogegen die Zeichen für Österreich und Griechenland eher schlecht stehen. Jedoch können alle Destinationen noch auf die Fraktion der Unentschlossenen hoffen: Mehr als ein Drittel der Befragten weiß noch nicht, wohin die Reise 2010 gehen soll.
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