Die politische Entspannung zwischen den USA und Kuba sorgt für einen Run auf Castros Reich. Tourismusexperten erwarten mehr als doppelt so hohe jährliche Besucherzahlen aus den USA. Aus diesem Grund verspüren zurzeit auch viele Deutsche den Wunsch, die Insel quasi auf den letzten Drücker so authentisch wie möglich kennen zu lernen.
In der ersten Jahreshälfte stieg die Zahl deutscher Kuba-Urlauber um 24,5 Prozent an. Insgesamt verzeichnete das Land im Zeitraum Januar bis Juli ein 16-prozentiges Plus auf fast zwei Millionen Touristen.
Für die Hochsaison ab November werden die Kapazitäten nun knapp. Vor allem Mietwagen und Hotelzimmer fehlen. Unterkünfte in den Rundreisehotels und in der Hauptstadt Havanna etwa sind Mangelware. „Die amerikanische Nachfrage ist besonders für Havanna hoch“, sagt FTI-Manager Johannes Reinders. Er geht davon aus, dass die Hotels der Stadt auch für Februar und März recht schnell ausgebucht sein werden.
Schwierig sei, dass es kaum Alternativen zu Havanna gebe, erklärt Thomas-Cook-Manager Roland Junker. „Gäste mit Mietwagen-Touren werden überwiegend in guten Casas Particulares untergebracht.“ Doch mit organisierten Busrundreisen und größeren Gruppen könne man das nicht machen, so der Kuba-Kenner weiter.
Um diesen Engpass zu umgehen, empfiehlt er einfachere Hotels oder Resorts an den Badestränden 25 Kilometer außerhalb, etwa den renovierten Bravo Club Arenal in Playa del Este. Tagsüber könne man dann mit Bus, Taxi oder Mietwagen nach Havanna fahren.
„Noch gibt es Mietwagen, aber höhere und teurere Kategorien werden auch schon rar“, berichtet Junker. TUI hat nach eigenen Angaben noch ausreichend Kapazitäten, Meier’s hat für die Mietwagen-Rundreisen vorerst noch gesicherte Kontingente, ebenso Kuba-Spezialist Aventoura.
Mehr zum Thema Kuba – auch zu den Kreuzfahrtangeboten – lesen Sie in der ta-Ausgabe 36/2015, die kommende Woche erscheint.
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