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Santorin: Notstand ausgerufen

Der griechische Katastrophenschutz hat für Santorin und die umliegenden Inseln Amorgos, Anafi und Ios den Notstand ausgerufen. Grund sind anhaltende Erdbeben mit Stärken zwischen 3 und 5,2 auf der Richterskala, die seit Anfang Februar die Region erschüttern. Die Regierung habe Notfallteams, darunter Feuerwehr, Polizei, Küstenwache und medizinisches Personal, auf die Insel entsandt, berichtet Tom Dillon, Chef des Sicherheitsdienstleisters A3M.

Urlauber sollten sich von steilen Abhängen und Küstengebieten fernhalten, teilt der Katastrophenschutz mit. Besonders die Häfen von Ammoudi, Armeni, Korfou und der Alte Hafen von Fira gelten als gefährdet. Auch große Menschenansammlungen in geschlossenen Räumen und verlassene Gebäude sollten gemieden werden.

Weiter wird Touristen dazu geraten, sich in der Krisenvorsorgeliste des Auswärtigen Amts zu registrieren und die Notfallbenachrichtigungen auf dem Smartphone zu aktivieren. Über diese sogenannten „Cell Broadcast Alerts“ informieren die griechischen Behörden auf Englisch und Griechisch über aktuelle Entwicklungen und mögliche Evakuierungen.

Eine Online-Plattform bietet eine „digitale Karte sicherer Orte“, heißt es, die in Echtzeit Informationen zu den von Katastrophenschutz, Kommunen und Regionen eingerichteten Notunterkünften bereitstellt. Zusätzliche Verhaltenshinweise bei Erdbeben, Vulkanausbrüchen und Tsunamis liefern die Merkblätter des Deutschen Geo-Forschungs-Zentrums.

Die Schäden für die Reisewirtschaft dürften sich vorerst in Grenzen halten. Die Programme deutscher Reiseanbieter für Santorin liegen größtenteils in der Hauptreisezeit zwischen April und Oktober. Die Behörden rechnen damit, dass die seismischen Aktivitäten noch mehrere Wochen andauern könnten. Der Notstand gilt zunächst bis zum 1. März 2025. (fx)

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