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Robinson: Keine Vorteile für Booking.com

Will die Expansion von Robinson gemeinsam mit den Reisebüros stemmen: Geschäftsführer Ingo Burmester

Will die Expansion von Robinson gemeinsam mit den Reisebüros stemmen: Geschäftsführer Ingo Burmester. Foto: Robinson

Nach der Qualitätsoffensive der vergangenen Jahre ist bei Robinson die von der TUI AG geforderte Expansionsoffensive angelaufen. Bis 2020 sollen 17 neue Clubs das Portfolio auf rund 40 Anlagen aufstocken.

Im Blick hat die TUI-Marke dabei sowohl die Mittel-, als auch die Fernstrecke. Mögliche Ziele sind in der Ferne Mexiko, Kuba, die Dominikanische Republik, Thailand und Mauritius. Auf der Mittelstrecke werden unter anderem Anlagen und Standorte auf Teneriffa, Ibiza, Sardinien und den Kapverden sowie in Ägypten geprüft.

Fest gezurrt ist bereits der Vertrag für den Robinson Club Djerba. Die Anlage wird im Mai 2015 ihre Pforten öffnen und im Herbst Gastgeber der Jahrestagung der Reisebüro-Kooperation Best-RMG sein. Auch ein zweiter Club auf den Malediven ist beschlossene Sache.

Aus Sicht von Geschäftsführer Ingo Burmester könnte es mit der weiteren Expansion schnell gehen. „Ich gehe davon aus, dass wir schon 2016 die ersten Gäste in der Karibik begrüßen können“, sagte der Manager auf der jüngsten Best-RMG-Tagung im Europa Park Rust. 

Beim Thema Vertrieb versprach Burmester einen „weiterhin konsequenten Reisebüro-Kurs“. Direktverkäufe in Robinson-Clubs sollen der Vergangenheit angehören, auch unterschiedliche Preise zwischen dem Reisebüro-Vertrieb und Booking.com soll es künftig nicht mehr geben. „Das waren individuelle Systemfehler, die bei einzelnen Zimmern auftauchten. Das wird es ab Januar 2015 nicht mehr geben.“

Auch die besseren Stornobedingungen bei Booking.com sollen ein Ende haben. „Wir sind in Gesprächen, um dies zu ändern“, kündigte Burmester nach entsprechender Kritik während einer Podiumsdiskussion an. Hintergrund seien international einheitliche Regeln des Hotelportals – und diesen habe sich Robinson bislang unterwerfen müssen.

Ein Ausstieg bei Booking.com sei keine Alternative, betonte Burmester. Zwar seien die Umsätze auf dem deutschen Quellmarkt äußerst gering. Aber auf dem internationalen Markt – und dabei vor allem in Fernreiseclubs wie auf den Malediven – gehe es nicht ohne das Portal.