Mit TUI Cruises legte er eine beispiellose Erfolgsgeschichte hin, bei den DSR Hotels wurde sein Auftritt nur zum Zwischenspiel: Nach weniger als einem Jahr verlässt Richard Vogel die Holding, zu der die Aja- und Arosa- Resorts sowie die Jacob-Gruppe und das Hotel Neptun gehören.
Der Ausstieg kommt überraschend. Denn geholt hatte ihn ein alter Weggefährte aus Aida-Zeiten: der Erfinder des Clubkonzepts auf dem Wasser, Horst Rahe. Er ist heute geschäftsführender Gesellschafter der Deutschen Seereederei, zu der die DSR Hotel Holding gehört.
Vogel hatte im vergangenen Herbst Rahes Posten als Chef der DSR Hotels übernommen. Dieser wollte sich damit Luft verschaffen für andere Tochterunternehmen der Deutschen Seereederei. Vogel war damit nicht nur für die Hotels der Gruppe, sondern auch für die strategische Ausrichtung verantwortlich. Dabei scheint es nun zu gravierenden Meinungsverschiedenheiten gekommen zu sein.
Bei den Aja Resorts, bei denen Vogel zur Zeit auch Miteigentümer ist, plante der Manager mittelfristig „eine Auslastung von 100 Prozent über das ganze Jahr“. Dies sei durch das Konzept von Aja möglich, das „quasi der Gegenentwurf zu All-inclusive“ sei, sagte er in einem Interview mit touristik aktuell. Bei der Kette zahlt der Kunde zunächst nur für die Übernachtung, alles andere bucht er hinzu. Aja brauche die hohe Auslastung, um bei den günstigen Zimmerpreisen wirtschaftlich arbeiten zu können, sagte Vogel damals.
Wer bei der DSR Holding künftig Regie führt, steht derzeit noch nicht fest.
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