Die Hotelkette Kempinski hat auf Grundlage der Ergebnisse einer internen Untersuchung in der Schweiz Strafanzeige gegen den ehemaligen CEO Reto Wittwer gestellt. Es bestehe der Verdacht „beruflichen Fehlverhaltens und Betrug“, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.
Demnach hat Wittwer Kempinski um hohe Geldbeträge betrogen. Er wird verdächtigt, Gelder aus dem Unternehmen geschleust und dabei alle internen Kontrollmechanismen umgangen zu haben. Dies sei auch in Zeiten erfolgt, in denen Kempinski zu Budgetkürzungen und drastischen Einsparungen bei den Personalkosten gezwungen war.
Als Kempinski im vergangenen Jahr zum ersten Mal berufliches Fehlverhalten bei Wittwer vermutete, beschloss der Vorstand, dass Wittwer das Unternehmen verlassen muss. Parallel zur Einleitung rechtlicher Schritte habe man „verschiedene Veränderungen im Hinblick auf interne Audits und die Compliance vorgenommen“, heißt es.
Seine eigene Position sieht das Unternehmen Kempinski heute „so stark wie nie zuvor“. Man habe das internationale Portfolio an Luxushotels kontinuierlich erweitert und verbessert. In den vergangenen zwölf Monaten wurden sieben neue Hotels in Myanmar, China, Katar, Deutschland, Ägypten und Ghana eröffnet, für 2016 sind weitere Zugänge geplant.
Kempinski wurde 1897 gegründet und kommt derzeit auf 78 Fünf-Sterne-Hotels in 33 Ländern.
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