Kreuzfahrten

Deilmann: Flussreisen vor dem Aus

Die Flussreisensparte von Deilmann ist pleite.

Die Flussreisensparte von Deilmann ist pleite. Foto: Deilmann

Die Peter Deilmann Reederei hat gestern einen Insolvenzantrag für ihre Flussreisesparte gestellt. Der Geschäftsbereich werde voraussichtlich ab Jahresende nicht fortgeführt, heißt es. Grund hierfür seien die sehr stark rückläufigen Passagierzahlen der vergangenen Monate infolge der Wirtschaftskrise. Insbesondere das Ausbleiben von Passagieren aus den USA und Großbritannien, aber auch erheblich verschlechterte Wechselkurse gegenüber dem US-Dollar und dem britischen Pfund hätten zu Umsatzeinbrüchen von mehr als 50 Prozent geführt, so die Reederei weiter. Der Insolvenzantrag für die Flusskreuzfahrtschiffe ist laut Unternehmen unumgänglich geworden, nachdem ausstehende Darlehen für den Betrieb der Flussschiffe kurzfristig fällig wurden und Anträge der Reederei auf Liquiditätshilfen von Banken und Politik abgelehnt worden waren.

Deilmann will den Geschäftsbetrieb der Flussschiffe bis Ende 2009 in vollem Umfang aufrecht erhalten. Alle bestehenden Buchungen würden ausgeführt, hieß es. Das 1972 gegründete Familienunternehmen will sich künftig auf die Hochseekreuzfahrten mit der Deutschland konzentrieren. Dieser Geschäftsbereich sei von der Insolvenz nicht betroffen.
Anzeige