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Reisevertrieb

Denkfabrik: Reisebüros haben eine Zukunft

Das Geschäft läuft besser, wenn die Einrichtung eines Reisebüros zeitgemäß und kundenorientiert ist - wie etwa hier bei Derpart. Foto: Derpart

Das Geschäft läuft besser, wenn die Einrichtung eines Reisebüros zeitgemäß und kundenorientiert ist - wie etwa hier bei Derpart. Foto: Derpart

„Kein Grund zum Pessimismus – das Reisebüro hat Zukunft“. So lautet das Fazit der ersten DRV-Denkfabrik, die vom Ausschuss Reisebüro-Mittelstand in diesen Tagen in Freiburg durchgeführt wurde.

Im Mittelpunkt der Diskussionen stand das „Einkaufserlebnis Reisebüro“. Dabei gelte es, sich deutlich als Fachgeschäft zu positionieren, um den Veränderungen am Markt, beim Kundenverhalten, beim Kundenanspruch und beim Wettbewerb der Vertriebskanäle zu begegnen, waren sich die Teilnehmer einig. Zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren gehören aus Sicht der Ausschussvorsitzenden und Reisebüro-Inhaberin Angelika Hummel unter anderem Markenbildung, ein strukturierter Marketing-Einsatz und die Weiterbildung von Mitarbeitern. Beim Außenauftritt und der Innengestaltung des Reisebüros gelte es, dem Zeitgeist zu entsprechen und kundenorientiert zu handeln. „Unternehmertum und Phantasie sowie Emotionalisierung sind gefragt", so Hummel.

Das Problem: Oft genug könnten Endverbraucher die Leistung und den Auftritt von stationären Reisebüros nicht einordnen und bewerten. Dieses sollte möglichst rasch geändert werden, denn gerade in den Innenstädten finde ein Verdrängungswettbewerb zugunsten von starken Marken statt. Hummel ist überzeugt, dass für die Wahrnehmung der Marke Reisebüro durch den Kunden neben den Mitarbeitern auch die Räumlichkeiten und deren Einrichtung entscheidend sind: „Wer mit Emotionen die Erwartungen des Reisebüro-Kunden trifft, wird zu den Gewinnern gehören."

Lokales Marketing ist aus Sicht von Hummel oftmals viel einfacher als gedacht. So könnten Reisebüros beispielsweise bei Dienstleistern wie der Deutschen Post Adressmaterial aus ihrer Region erwerben und ihre Werbung auf bestimmte Zielgruppen zuschneiden. Auf diese Weise sei es möglich, etwa Angebote für Familienreisen direkt an Familien in der nächsten Nachbarschaft oder günstige Nurflug-Angebote gezielt an die im Ort lebenden Studenten zu versenden. Die detaillierten Ergebnisse der ersten DRV-Denkfabrik werden auf der DRV-Jahrestagung 2009 in Ägypten präsentiert.