Nach Thomas Cook und Studiosus arbeiten weitere Veranstalter daran, per Änderung des Agenturvertrages den Beratungsmissbrauch im Reisevertrieb zu erschweren. Unter anderem beschäftige sich Öger Tours intensiv mit dem Thema, berichtet Reisebüro-Inhaberin und DRV-Vorstand Angelika Hummel.
Ziel ist es laut DRV, mit geänderten Agenturverträgen die Rückvergütungspraxis unter anderem von Banken und Sparkassen einzudämmen. Die von ihnen beauftragten Callcenter schicken die Kunden teilweise zur Beratung ins Reisebüro mit der Aufforderung, nach der Beratung per Telefon zu buchen – mit einem dicken Rabatt versteht sich.
„Dass sich Veranstalter endlich gegen diesen Missstand engagieren, zeigt, dass die gängige Praxis auch für sie ein Problem ist. Veranstalter und Reisebüros sitzen bei diesem Thema in einem Boot“, so Hummel. Die jetzige Entwicklung sei ein erster Schritt in die richtige Richtung: „Das ist ein Hoffnungsschimmer.“
Durch die Änderung im Agenturvertrag kann zum Beispiel Thomas Cook ab November gegen nichtstationäre Agenturpartner vorgehen, die ihre Kunden für die Beratung an stationäre Reisebüros verweisen. „Wer nicht berät, dem können wir nun die Provision kürzen“, kündigt Cook-Vertriebsdirektor Georg Welbers stichprobenartige Kontrollen an.
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