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Reisevertrieb

Zeitung: Branche droht ein „Image-Gau“

Der Streit von Thomas Cook mit einem Iserlohner Reisebüro ist nun auch Thema der Wirtschaftspresse. Foto: mg

Der Streit von Thomas Cook mit einem Iserlohner Reisebüro ist nun auch Thema der Wirtschaftspresse. Foto: mg

Der Streit des Reisebüros Linnhoff in Iserlohn mit Thomas Cook schlägt nun erstmals auch außerhalb der Touristik Wellen: In einem zweiseitigen Artikel nimmt die Wirtschaftswoche in ihrer aktuellen Ausgabe die Auseinandersetzung zum Anlass, um über die Umsatzverschiebung unter Reisebüros zu schreiben. Zu der sei der stationäre Vertrieb aufgrund überalterter Provisionsmodelle gezwungen. Der Branche drohe deshalb nun ein „Image-Gau“, so die im Handelsblatt-Verlag erscheinende Wochenzeitung.

Die Reisebüro-Inhaberin Marija Linnhoff führt seit etwa vier Jahren einen Rechtsstreit mit Thomas Cook, in dem es um falsche Umsatzangaben bei der Übernahme eines Holiday-Land-Reisebüros geht. Diese seien dem regionalen Vertriebsmitarbeiter der Franchise-Kette bekannt gewesen – ihr aber nicht mitgeteilt worden, wirft Linnhoff dem Konzern vor. Daraufhin schlug in der Agentur die damals noch gültige Malus-Regelung von Thomas Cook zu und führte laut Linnhoff fast zur Pleite des Büros. Ende Juli kündigte der Konzern, der zu dem Fall bislang öffentlich keine Stellung bezog, den Agenturvertrag. Im Frühjahr dieses Jahres war Linnhoff durch die umstrittene Erfindung einer Abwrackprämie für Koffer bekannt geworden. Während viele Reisebüros die Idee kritisierten, folgten andere dem Beispiel (touristik aktuell berichtete).