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Reisevertrieb

Vorzugspreise: Amadeus zahlt wieder Ausgleich

Amadeus-Deutschland-Chef Holger Taubmann will Businesse-Travel-Büros Planungssicherheit für 2010 geben.

Amadeus-Deutschland-Chef Holger Taubmann will Businesse-Travel-Büros Planungssicherheit für 2010 geben. Foto: Amadeus

Das CRS-System Amadeus wird seinen Kunden ab 1. Januar 2010 wieder einen Ausgleich für das Vorzugspreisentgelt bei Lufthansa-Buchungen zahlen. Wie Deutschland-Chef Holger Taubmann und Vertriebsleiter Dominik Wischermann am Freitag in einem Schreiben ankündigten, erhalten Amadeus-Nutzer im kommenden Jahr 3,40 Euro pro LH-Segment zurück, wenn bis dahin keine Einigung mit der Fluggesellschaft erzielt wird.

Anders als bis zum Februar dieses Jahres wird Amadeus das Vorzugspreisentgelt damit nicht mehr vollständig erstatten. „4,90 Euro waren zu schmerzhaft für uns“, sagt Taubmann. Schon bei der jetzt angekündigten Kompensation komme man jährlich auf einen Betrag von „deutlich über 30 Millionen Euro“.

Grund für die Maßnahme sei, dass man den Reisebüros im Geschäftsreisebereich verlässliche Kalkulationen für das kommende Jahr ermöglichen wolle. „Wir wissen, dass unsere Kunden jetzt in Budgetgesprächen sind“, so Taubmann. Die Ankündigung bedeute aber nicht, dass eine Einigung mit Lufthansa in weite Ferne rücke. „Wir sind weiter in intensiven Gesprächen“, versichert der Amadeus-Manager, „es ist Bewegung da.“ Nach eigenen Angaben ist der Amadeus-Anteil an Flugbuchungen im deutschen Markt bereits deutlich zurückgegangen und liegt jetzt bei „über 70 Prozent“. Früher wurde er mit deutlich über 80 Prozent beziffert. Ob 3,40 Euro ausreichen, um die großen Business-Travel-Ketten bei der Stange zu halten, muss sich nun zeigen. Amadeus gewährt die Kompensation zunächst nur für ein Jahr. „Wir haben Signale vom Markt, die sagen: Damit können wir weiterarbeiten“, berichtet Taubmann, aber er weiß auch: „Man wünscht sich längerfristige Lösungen.“
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