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Reisevertrieb

Audi-Reisebüros: Preistest auf Facebook

Mit bis zu zehn Prozent Rückvergütung warben die Audi-Reisebüros Q4 Travel in ihrem „Sommerschlussverkauf“.

Mit bis zu zehn Prozent Rückvergütung warben die Audi-Reisebüros Q4 Travel in ihrem „Sommerschlussverkauf“. Foto: Tony-Hegewald / pixelio

Mit einem Rückvergütungsangebot von bis zu zehn Prozent haben in dieser Woche die bayrischen LCC-Reisebüros Q4 Travel für Furore gesorgt. Die beiden Audi-Implants in Ingolstadt und Neckarsulm gehören dem früheren Travel24-Chef Marc Maslaton. Er habe mit dem zeitlich begrenzten Angebot testen wollen, „wie so etwas auf Facebook funktioniert“. Inzwischen habe er das Lockangebot wieder von der Seite genommen.

Von diesem Test abgesehen sind die Audi-Reisebüros, die bis zum Verkauf von Travel24 an Unister dem Münchner Reiseportal gehörten, anderen Reisebüros der Region seit Jahren ein Dorn im Auge. Denn wie andere Agenturen, die eng an große Firmen gebunden sind, gehört eine Rückvergütung grundsätzlich zum Geschäft. Sie beträgt bis zu drei Prozent des Reisepreises und ist offiziell ein „Reisegutschein fürs Wiederkommen“. Ohne diese Offerte gebe es Maslaton zufolge gar nicht erst die Möglichkeit, als Audi-Reisebüro zu agieren.

Der LCC-Zentrale in Frankfurt dürfte die Aktion bitter aufstoßen, auch wenn Maslaton die Rückvergütungsaktion, die er als „Sommerschlussverkauf“ angepriesen hatte, inzwischen wieder aus dem Netz genommen hat. Wie teuer sie ihm auf längere Zeit geworden wäre, kann man schwer einschätzen:  Die maximale Rückvergütung von zehn Prozent habe es jedenfalls erst ab einem Umsatz von 10.000 Euro gegeben, so der Reisebüro-Inhaber.

Travel24 wurde, finanziell angeschlagen, 2009 mehrheitlich von Unister übernommen. Zuvor war die Tochter Aeroworld in die Insolvenz gerutscht. Heute hält Unister knapp die Hälfte der Anteile. Miteigentümer sind unter anderem das Bankhaus Metzler und die Schweizer Beteiligungsgesellschaft Loet Trading.
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