Die kriselnden Urlaubsländer Ägypten und Türkei investieren verstärkt in ihre Präsenz auf der ITB 2017 in Berlin. Dieses „antizyklische Handeln“ kommt für ITB-Chef David Ruetz unverhofft. Er habe im Fall der Türkei „ein Desaster befürchtet“, sagt er gegenüber touristik aktuell.
Nun aber bereiten ihm die Sorgenkinder durchaus Freude: Zum Anmeldeschluss für Aussteller der weltgrößten Tourismusmesse, die vom 8. bis 12. März 2017 stattfindet, bilanziert Ruetz eine starke Nachfrage aus Ägypten. „Und die Türkei brummt. Das Land will zeigen: Wir sind da“, so der Messe-Manager.
Großes Interesse an der ITB sieht Ruetz auch bei den Anbietern aus Griechenland, für die es sogar eine Warteliste gebe. Und die arabischen Staaten bauen ihre Präsenz auf dem Berliner Messegelände weiter aus und ziehen dafür von Halle 22 in die größere Halle 2.2. auf dem Südgelände.
Kleiner werden hingegen die ITB-Auftritte lateinamerikanischer Länder, allen voran Argentinien und Brasilien. Beide hätten unter dem Währungsverfall zu leiden, erklärt Ruetz.
Unter dem Strich ist er sich sicher, das Niveau der ITB vom März dieses Jahres mit rund 10.000 Ausstellern zu erreichen. Neue Impulse sollen drei Wachstumssegmente liefern: Travel Technology, LGBT (Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender) und Abenteuerurlaub – was dem offiziellen Partnerland Botswana geschuldet ist. Themen des begleitenden Kongresses werden unter anderem Sicherheit, Nischen-Destinationen und Künstliche Intelligenz sein.
Die ITB zählte in diesem Jahr nach eigenen Angaben 120.000 Fachbesucher. Aktuelle Informationen zur Messe gibt es unter www.itb-berlin.de.
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