Der türkische Tourismus ist weiter auf Talfahrt. Im Juni und Juli sackte die Auslastung der Hotels jeweils auf rund 41 Prozent – dies entspricht einem Rückgang von 33 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt empfingen die Hotels nach Angaben des Tourismusministeriums in den ersten sieben Monaten rund 21 Prozent weniger Urlauber als im gleichen Zeitraum 2015.
Etwas besser lief das Geschäft in Antalya. Im Hochsaisonmonat Juli waren rund 60 Prozent der Hotelbetten belegt. Dies entspricht einem Rückgang von fast 22 Prozent. Größere Verluste konnten vor allem durch den wachsenden Inlandsmarkt aufgefangen werden.
Kaum verwunderlich ist, dass der Durchschnittspreis durch die vielen Sonderangebote am Boden ist: Er lag nach Angaben der türkischen Statistiker in der Region Antalya im Juli bei 140 Euro pro Zimmer. Im Vergleichsmonat des Vorjahres waren es noch rund 180 Euro pro Zimmer.
Besonders heftig sind die Rückgänge in Istanbul: Die Hotelauslastung betrug dort im Juli nur 37 Prozent und somit 41 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.
Von ihrem Ziel, bis 2023 rund 50 Millionen Gäste zu begrüßen, ist die Türkei damit weit entfernt. Auch im deutschen Markt hat das rasante Wachstum der vergangenen Jahre vorerst ein Ende. Kamen 2015 noch knapp 5,6 Millionen Deutsche ins Land und machten Antalya noch vor Palma de Mallorca zum wichtigsten Zielflughafen des deutschen Quellmarktes, werden es 2016 nur wenig mehr als drei Millionen deutsche Urlauber sein.
Im Vergleich zum Jahr 1994 ist diese Zahl immer noch beachtlich. Damals verbrachten rund eine Million Bundesbürger ihren Urlaub in der Türkei. Schon 2004 war diese Zahl allerdings auf fast vier Millionen angestiegen.
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