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Schweiz: Volles Aktivprogramm im Winter

Ganz neu und richtig kalt: „Die Eisbadi“ in Arosa

Ganz neu und richtig kalt: „Die Eisbadi“ in Arosa. Foto: Graubünden Ferien/Marco Hartmann

Die Schweiz verwandelt sich alljährlich im Winter in eine riesengroße Spielwiese für Schnee-Fans. Neben den Wintersport-Klassikern Skifahren und Snowboarden gibt es auch immer neue Angebote abseits der Piste.

Dabei kann es mitunter so richtig, richtig kalt werden, beispielsweise im ersten Eisfreibad der Schweiz, das in Arosa in Graubünden seiner zweiten Saison entgegensieht. „Die Eisbadi“, wie die Schweizer ihre neue Attraktion nennen, ist dank des sehr kalten Wassers im Untersee Arosa ganzjährig geöffnet – doch nur im Winter kann man tatsächlich durch den tiefen Schnee stapfen und langsam in ein Eisloch im zugefrorenen See steigen. Eine kleine Sauna für bis zu acht Personen soll im Anschluss die Kälte vertreiben.

Ebenfalls in Graubünden, genauer gesagt in Disentis Sedrun und Davos Klosters, finden in diesem Winter erstmals Skitouren-Kurse nur für Frauen statt. Wer lieber auf Kufen unterwegs ist, kann im gleichen Kanton Schlittschuh-Touren unternehmen. Aktuell wird ein neuer Eisweg im Prättigau eröffnet. Er führt entlang des Flusses Landquart und ist knapp drei Kilometer lang.

Im „härtesten Knast“

Bei den Übernachtungsmöglichkeiten hat sich ebenfalls einiges getan. In Müstair wurde erst kürzlich das Hotel Chasa Chalavaina nach umfangreichen Renovierungsarbeiten wieder eröffnet. Es wurde erstmals bereits im Jahr 1254 als Herberge erwähnt – und bis heute wird dort das Roggenbrot für die Gäste im ältesten Holzofen Europas gebacken.

Ein etwas anderes Ambiente wird den „Insassen“ des Hostels Bogentrakt in Chur geboten. Der „ehemals härteste Knast“ der Schweiz wird derzeit zu einer gemütlichen Herberge mit Mehrbettzimmern umgebaut und soll vor allem junge Gäste anziehen.

Vorteil niedrige Inflation

Urlaub in der Schweiz ist traditionell hochpreisig. Ausgerechnet in diesem Jahr sehen die Verantwortlichen von Schweiz Tourismus aber einen kleinen Vorteil gegenüber den Mitbewerbern.

„Glücklicherweise ist die Inflationsrate in der Schweiz weniger hoch. Das bringt dem Schweizer Tourismus einen minimalen Preisvorteil, der mindestens den momentan sehr starken Schweizer Franken etwas kompensiert“, sagt Thomas Vetsch, der bei Schweiz Tourismus in Berlin die Gebiete Nord- und Ostdeutschland betreut.

Die Schweiz müsse weiterhin auf anderer Ebene überzeugen, etwa „mit der weltbesten Gastfreundschaft, Qualität und nachhaltigen Zusatzleistungen wie etwa kostenlosem Öffentlichen Nahverkehr“.

Im Hinblick auf eine sich eventuell verschärfende Corona-Infektionslage zum Jahresende können die Schweizer ihre nun schon erprobten Schutzmaßnahmen jederzeit reaktivieren. Man sei es gewohnt, auch unter Corona-Bedingungen sehr zuverlässig zu funktionieren. Aktuelle Infos zum Thema gibt es auf dieser Website.

Mehr zum Thema Wintersport lesen Sie in der aktuellen Ausgabe ta 39-40/2022.

Susanne Layh
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