Die USA sind touristisch mit Wucht zurückgekommen und auch hohe Preise scheinen die Nachfrage nicht zu beeinträchtigen. Dies hat eine Umfrage von touristik aktuell unter Reiseveranstaltern ergeben.
So haben seit der Grenzöffnung im Herbst 2021 besonders Nordamerika-Spezialisten wie Canusa, America Unlimited oder CRD Touristik so starke Buchungszuwächse verbuchen können, dass sie bereits im letzten Jahr wieder auf dem Vor-Corona-Niveau gelandet sind. Auch Pauschalreiseanbieter FTI sieht sich laut Nordamerika-Chef Florian Renner „auf dem besten Weg, in diesem Geschäftsjahr unsere Zahlen von 2019 deutlich zu übertreffen“, während DER Touristik trotz steigender Umsätze noch von einem Gästevolumen unter der Vorkrisenzeit ausgeht.
„Keine Schnäppchen-Destination“
In die Freude über den Aufschwung beim wichtigsten Fernziel der Deutschen mischt sich Erleichterung, dass der Trend zu kurzfristigen Buchungen allmählich nachlässt. „Im Vergleich zu 2022 sehen wir eine Entwicklung zurück zu einer normaleren Buchungskurve mit einer Hauptphase im Januar und Februar“, berichtet Philipp Detmer, der das Nordamerika-Geschäft bei DER Touristik leitet. Konkurrent TUI stellt ebenfalls fest, „dass mehr Gäste wieder langfristiger buchen als noch im vergangenen Jahr“.
Sorgen bereiten könnte mittelfristig aber das hohe Preisniveau. Dieses ist auch in den USA vor allem durch die Inflation bedingt, wobei die starke Nachfrage aus dem Inlandsmarkt verschärfend hinzukommt. Beim Veranstalter Canusa etwa liegt der durchschnittliche Reisepreis um rund zehn Prozent über dem Vorjahr. Zudem würden Kunden an den Nebenkosten vor Ort merken, „dass die USA keine Schnäppchen-Destination ist“, ergänzt Produktexpertin Annica Grosche von America Unlimited.
Kunden buchen höherwertiger
Momentan tut der teurer gewordene Amerika-Urlaub der hohen Nachfrage jedoch keinen Abbruch. Dazu kommt: „Kunden sind weniger preissensibel und buchen höherwertig“, beobachtet nicht nur CRD-Produktchefin Pia Hambrock, sondern auch ihre Kollegin von America Unlimited. „Der Nachholbedarf nach Corona und der Wunsch, sich etwas zu gönnen, sind immer noch deutlich spürbar“, erläutert Grosche.
Den ausführlichen Bericht lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von touristik aktuell (ta 23-24/2023), die auch als E-Paper erhältlich ist.