Nach den Waldbränden auf Rhodos kehrt die griechische Ferieninsel zum (fast) normalen Alltag zurück. Fast alle Hotels sind wieder geöffnet, die Infrastruktur ist weitgehend intakt. „Aus unserer Sicht ist es absolut möglich, auf Rhodos wieder einen schönen und störungsfreien Urlaub zu verbringen“, versichert Marija Linnhoff, die sich als Vertreterin des Reisebüro-Verbands VUSR dieser Tage ein Bild von der Lage vor Ort machte.
Fast alle Hotels wieder geöffnet
Davon ist auch Jan Mayer, Chief Product Officer bei FTI, überzeugt: „Die Waldbrände sind gelöscht, die touristische Infrastruktur funktioniert fast ohne Einschränkungen und bis auf einzelne, direkt betroffene Hotels operieren die Häuser vor Ort auf dem gewohnt hohen Qualitätslevel.“
Das aktuelle Problem vieler Hoteliers: Nach den jüngsten Stornos sowie fehlenden Last-Minute-Buchungen fehlt es vielerorts an der Auslastung. FTI hat deshalb für Neubuchungen bereits Specials mit einem Rabatt von bis zu 50 Prozent in den Markt gestellt, etwa für die Mitsis-Hotels Maris Resort & Spa und Mitsis Rodos Village mit Flug ab München.
Eine Woche kostenlosen Urlaub
Eine gute Nachricht hat der DRV für Urlauber parat, die in Folge der Waldbrände ihre Reise vorzeitig abbrechen mussten oder gar nicht erst antreten konnten. Dem Reiseverband zufolge hat der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis angekündigt, dass diese Gäste im kommenden Jahr eine Woche kostenlosen Urlaub bekommen sollen.
Wie das umgesetzt werden soll, steht noch nicht fest. Der DRV hat sich eigenen Angaben zufolge bereits an die griechische Regierung gewandt, um die Ausgestaltung für Reisebüros und Reiseveranstalter sicherzustellen.
DRV zieht positive Bilanz
Für sich selbst sowie für die Reiseveranstalter zieht der DRV eine positive Bilanz der jüngsten Ereignisse. Es habe sich gezeigt, dass das Krisen- und Sicherheitsmanagement der deutschen Touristik funktioniere und der DRV seine Rolle als Schnittstelle zwischen Branche und Bundesregierung erfolgreich ausüben könne.
So habe der Verband seit dem Bekanntwerden der Evakuierungspläne des griechischen Katastrophenschutzes zahlreiche Video- und Telefonkonferenzen mit den Krisenstäben der Veranstalter organisiert. Daneben habe es „einen ständigen Austausch“ der Geschäftsstelle und der Vorsitzenden des Krisenausschusses, Melanie Gerhardt, mit dem Krisenreaktionszentrum im Auswärtigen Amt gegeben.
Mobilfunknummer: Wichtig für den Notfall
Mit Blick auf die Evakuierungen habe sich erneut gezeigt, dass Kunden schneller informiert werden können, wenn diese bei der Reisebuchung ihre Mobilfunknummer angeben. „Bei vielen Gästen konnte deren Aufenthaltsort vom Veranstalter nicht zeitnah ermittelt werden, da deren Handynummer fehlte“, heißt es in einer Mitteilung des DRV. Zur Nachbereitung, die derzeit im vollen Gange ist, gehört neben den Abläufen in den Hotels, auch dieses Thema.