Mit der Taufe der Silver Dawn hat die Luxusreederei Silversea Cruises am Donnerstagabend in Lissabon ihr zehntes Schiff offiziell in die Flotte aufgenommen. Das Schwesterschiff der Silver Moon bietet Platz für knapp 600 Gäste, die ausschließlich in Suiten wohnen. Geboten wird ein All-inclusive-Konzept mit acht Restaurants, das einzigartig ist auf See.
Mit dem jüngsten Flottenzugang setzt die seit 2018 zu Royal Caribbean gehörende Reederei ihre Expansionsstrategie fort. Auf 31 Prozent soll der Marktanteil im Ultra-Luxus-Segment auf hoher See bis zum Jahr 2024 steigen, kündigte Silversea-Chef Roberto Martinoli im Rahmen des Tauf-Events in Lissabon an. Das bedeutet innerhalb von vier Jahren ein Wachstum von elf Prozent.
Vier neue Schiffe in vier Jahren
Die Basis dafür sind eine hohe Kundennachfrage und deutlich steigende Kapazitäten. Im vergangenen Jahr kamen die bereits 2020 fertiggestellten Luxusliner Silver Origin und Silver Moon hinzu. Jetzt folgte die Silver Dawn, 2023 sticht mit der Silver Nova eine neue, hoch innovative Bauklasse in See. Und 2024 folgt bereits die Nova Class II.
Zum Nova-Konzept gehört ein asymmetrisches Design, das eine neuartige Gestaltung der Außendecks und der Suiten ermöglicht. Badewannen gehören weiter zur Standard-Ausstattung, einige Top-Suiten erhalten zudem Jacuzzis auf ihren Balkonen. Auch beim Thema Nachhaltigkeit soll die Nova-Klasse neue Maßstäbe setzen.
Klares Bekenntnis zu Reisebüros
Insgesamt 13 Suiten-Kategorien wird die Silver Nova haben – ein breites Beratungsspektrum für Reiseverkäufer mit der entsprechenden Kundschaft. Die benötigt Silversea, das ist auch der Führungs-Crew bewusst: „Wir brauchen unsere Vertriebspartner. Und wir werden sie auch künftig aktiv bei ihrer Arbeit unterstützen“, kündigte Martinoli während eines Gesprächs im Rahmen der Taufe der Silversea Dawn in Lissabon an.
Die stand ganz im Zeichen der jüngsten Innovationen „Otium“ und „S.A.L.T.“. Ersteres ist ein Wellness- und Genuss-Konzept, das sich nicht nur auf den Spa-Bereich konzentriert, sondern bis in die Suite reicht.
Neues kulinarisches Konzept
„S.A.L.T.“ steht für „Sea and Land Taste“ und soll den Gästen ermöglichen, die jeweiligen Reiseziele auf kulinarische Art kennenzulernen. Geboten werden unter anderem besondere Ausflüge mit Partnern vor Ort, darunter Weinproduzenten und Käsehersteller. Zudem gibt es an Bord von Silver Moon und Silver Dawn ein spezielles À-la-carte-Restaurant sowie eine Event-Küche, bei der die Gäste eigenhändig die regionale Küche zubereiten können.
Keine Änderung gibt es beim Preiskonzept der Reederei: Wer früh bucht, bekommt den günstigsten Tarif. „Je näher das Reisedatum rückt, desto teurer wird die Reise“, stellt Martinoli klar. Für die Standard-Suiten werde es weiter den preisgünstigen Port-to-Port-Tarif ohne Anreisepaket geben.
900 Häfen auf sieben Kontinenten
Ein klarer Anspruch bleibt die „Destination-Leadership“: Mit mehr als 900 Häfen im Portfolio gibt es Martinoli zufolge keine andere Reederei, die weltweit derart viele Zielgebiete ansteuert – und zwar auf allen sieben Kontinenten. Tipp von CCO Barbara Muckermann: Weltreisen sollten Reisebüros rechtzeitig ihren Kunden empfehlen. 2023 sei schon jetzt nahezu ausgebucht.
Unverändert bleibt das wohl umfassendste All-inclusive-Angebot auf hoher See. Zu ihm gehören ein Butler-Service, inkludierte Ausflugspakete und Getränke rund um die Uhr. Auch die neuen Konzepte Otium und S.A.L.T. sind Teil des All-inclusive-Pakets. Eine der Neuheiten dabei sind kulinarische Erlebnisse auf dem eigenen Balkon.
Der, so hatte man bei Silversea bemerkt, werde oftmals viel zu wenig genutzt. Nun kann sich der Gast dort mit Leckereien verwöhnen lassen – und das geht auch bei kühlem Wetter: Dann gibt es eine warme Cashmere-Decke, und der Kellner serviert, ergänzend zum allseits üblichen Champagner, heiße Schokolade.
Fotos von dem Event finden Sie in unserer Bildergalerie.