Was müssen aus Vertriebssicht Kreuzfahrtreedereien jetzt tun, um das gemeinsame Geschäft – insbesondere für die noch mau gebuchte Wintersaison – zu forcieren? Dieser Frage widmete sich der erste Round Table der Kreuzfahrt-Initiative (KI) mit touristik aktuell Anfang Oktober. Die virtuelle Gesprächsrunde sollte auch erörtern, welche Preisstrategie in der aktuellen Gemengelage zielführend sein könnte.
Ein Grund dafür, dass es bei den Buchungen für den bevorstehenden Winter „an einigen Ecken fehlt“, ist laut E-Hoi-Chef und KI-Vorstand Detlev Schäferjohann „der Krisen-Cocktail, der jeden Tag aufs Neue angerührt wird“. Neben Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg, Energiekrise und Inflation sorgen ihm zufolge auch die hohen Flugpreise dafür, „dass selbst im Winter Schiffe auf Nord- und Ostsee gut gebucht sind – weil der Kostenblock Flüge wegfällt“.
„Kunden werden regulären Reisepreis zahlen“
Winter-Kreuzfahrten auf der Fernstrecke durch Angebote zu füllen, hält die KI für falsch. „Die Preise zu senken, ist nicht der richtige Weg“, findet KI-Vorstand Bettina Zwickler, Geschäftsführerin des Kreuzfahrtbüros Passage-Kontor Kapitän P. Henssel. „Ich glaube, dass der Wunsch nach Urlaub so groß sein wird, dass Kunden auch den regulären Reisepreis zahlen. Der ist bei den gebotenen Leistungen auch gerechtfertigt, das darf der Kunde nicht komplett ausblenden.“
Schäferjohann hat „große Sorge“, dass Reedereien Kostensteigerungen auf die Reisepreise umlegen könnten. „Dann kann es eng werden“, befürchtet er und mahnt: „Die Yield Manager müssen die Nerven behalten!“
Den kompletten Artikel über das Round-Table-Gespräch, an dem auch die weiteren KI-Vorstände Christine Fäth-Schubert von Nees-Reisen (Kreuzfahrten.de) und Robert Liersch, Inhaber von M´Ocean, teilnahmen, lesen Sie im Schwerpunkt Kreuzfahrten der ta-Ausgabe 43-44/2022, die in dieser Woche erschienen ist.