Die europäische Flusskreuzfahrtbranche erholt sich langsam von der Corona-Krise. Der Weg zurück zur Normalität ist lang und hart – so lautet das Fazit der IG River Cruise zu ihrer Marktanalyse für die Saison 2022.
Die jährliche Studie „Der Fluss-Kreuzfahrtmarkt 2022“, die normalerweise im März zur ITB erscheint, wurde nun mit fast fünf Monaten Verspätung vorgestellt. Weil es schwieriger gewesen sei verlässliche Zahlen zu eruieren und diese dann noch mit einem Pandemie-Jahr zu vergleichen, wie die Branchenvereinigung erklärt. Zudem wurde die Studie um die Themenfelder Fachkräftemangel und Nachhaltig ergänzt.
Laut der Erhebung beförderten europäische Flusskreuzfahrtanbieter – die IG River Cruise vertritt nach eignen Angaben über 90 Prozent des Marktes – rund 319.000 Passagiere. Das sind zwar 75 Prozent mehr als 2021 (182.000), allerdings deutlich weniger als im Vor-Corona-Rekordjahr 2019 (541.000).
Buchungstrend zur Standard-Kategorie
Der durchschnittliche Reisepreis lag 2022 bei 1.739 Euro und damit fast neun Prozent unter Vorjahresniveau (1.893 Euro). Ein Grund dafür: Es wurde deutlich mehr in der Preiskategorie Standard gebucht (2022: 59 Prozent, 2021: 34 Prozent), das Premium-Segment ging von 47 auf nur noch 23 Prozent zurück. Und im Luxus- und Ultra-Luxus-Bereich haben sich die Buchungen auf 1,5 beziehungsweise 0,5 Prozent halbiert.
Beliebtestes Fahrtgebiete waren wie eh und je Rhein (36 Prozent) und Donau (34 Prozent), gefolgt von den französischen Flüssen (zehn Prozent).
Die komplette Studie kann gegen eine Gebühr von 185 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer und Versand oder als personalisierte PDF-Edition bei der Agentur Sea Consult bestellt werden.