Durch den Rücktritt von DB-Chef Hartmut Mehdorn sieht der Reisebüro-Verband „Die Bahnprofis“ eine Chance, die Zusammenarbeit zwischen dem Konzern und den DB-Agenturen zu verbessern. Mehdorns Strategie hin zum Automaten- und Internet-Vertrieb sowie ein „missratenes“ Preissystem habe bei den Vertriebspartnern „zu tiefem Misstrauen“ geführt, das nun abgebaut werden könne, heißt es in einer Stellungnahme.
Unabdingbar dafür seien allerdings die „Regeln des Fairplay“, wozu gleiche Preise in allen Vertriebswegen ebenso gehörten wie ausreichende Provisionen. So müssten nach dem Rückzug des DB-Chefs „unrealistische Ziele“ wie 50 Prozent Online-Anteil am Fahrscheinverkauf nun ebenfalls entsorgt werden. „Nur der Mensch als aktiver Verkäufer ist in der Lage, dem potenziellen Kunden die Bahn schmackhaft zu machen“, so der Verband, in dem sich verkaufsstarke Bahn-Spezialisten zusammengeschlossen haben. Dem Mehdorn-Nachfolger bieten sie an, dafür „kollegial, partnerschaftlich und konstruktiv“ zusammenzuarbeiten.
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