Wie wird das Jahr 2023? DRV-Präsident Norbert Fiebig wagte auf der Best-Reisen-Tagung in Kalabrien eine Prognose: „Ich bin optimistisch. Die Deutschen sind Reiseweltmeister und vergangene Rezessionen haben gezeigt, dass die Deutschen zuletzt am Reisen sparen.“
Bürger werden an den Sparstrumpf gehen
Zudem werden laut Fiebig einige Bürger wohl ihren Sparstrumpf plündern. „Vielleicht gönnen sich die Bürger etwas mehr, bevor die Inflation vieles auffrisst.“
Trotzdem stehe man vor „riesigen Herausforderungen“. Die „galoppierende“ Inflation und die steigenden Energiepreise sorgten die Bürger. Die Frage sei, wie sich das alles auf das Konsumverhalten auswirke. Fiebig zählte einige Fragen auf, die die Branche beschäftigen: „Was passiert, wenn im Januar oder Februar die Nebenkostenabrechnungen bei den Haushalten ankommen? Haben die Deutschen dann noch genügend Geld im Portmonee? Und für was geben sie es aus?“
Wie viel Geld kommt bei den Haushalten und Unternehmen an?
Die Bundesregierung hat laut dem DRV-Präsidenten mit der Energiepreisbremse eine gute Maßnahme geschaffen. „Es ist ein geeignetes Mittel, um Freiräume für die Konsumenten zu schaffen.“ Nun stelle sich die Frage, was am Ende bei den Haushalten und den Unternehmen ankomme. „Momentan geht die Umsetzung zu schleppend“, monierte Fiebig.
Das die Corona-bedingten Reisebeschränkungen weggefallen sind, ist laut Fiebig gut. Das müsse so bleiben. In diesem Zusammenhang wendete er sich an die Politik: „Sie muss extrem sensibel mit dem Thema umgehen. Sonst rutschen wir von einer Krise in die nächste.“
Laut einer aktuellen DRV-Umfrage wollen 80 Prozent der Kunden unbedingt reisen. „Das Jahr wird aber kein Selbstläufer“, mahnte Norbert Fiebig. „Wir müssen kämpfen, die politischen Rahmenbedingungen müssen schnell gesetzt werden.“ Die Kunden seien weiterhin verunsichert, buchten deshalb immer noch sehr kurzfristig.