Dass die Touristik sich nicht immer einig ist, dürfte bekannt sein. Das Aktionsbündnis „Wir alle sind Touristik“, dem nach eigenen Angaben 8.000 Touristiker angehören, ruft erneut zu einem „fairen Miteinander“ und zu einer „fairen Vergütung“ auf. Gerade was den finanziellen Aspekt betrifft, verweist das Bündnis auf die „immens“ gestiegene Mehrarbeit der Reisebüros.
Zurück zur Normalität
Das Aktionsbündnis möchte, dass die gesamte Branche wieder zur Normalität zurückkehrt. „Das touristische Geschäftsjahr 2021/2022 ist ein Übergangsjahr, das belegt der Alltag am Counter empirisch, aber auch der Index des Vertriebsklimas und die Umsatzentwicklung gesamt”, so Joerg Franzen, Reisebüro-Inhaber und Co-Sprecher des Aktionsbündnis.
Neben den weiter vorhandenen Beeinträchtigungen durch Corona nagten die Belastungen durch Inflation, erhöhte Reisepreise, Ukraine-Krieg und reduzierte Kapazitätsengpässe am Buchungsverhalten der Kunden. Dieses habe sich zwar zur Freude der Branche sehr positiv entwickelt, aber im überwiegenden Maße noch nicht positiv genug, um erträgliche Umsätze in diesem Geschäftsjahr zu generieren.
Das Aktionsbündnis warnt in diesem Zusammenhang die Veranstalter: „Als Konsequenz wäre es fatal an manchen bestehenden Provisionsstaffeln festzuhalten, insbesondere im einstelligen Bereich.“
Keine einstelligen Provisionen
Auch Forderungen werden laut. „Wir fordern explizit die Veranstalter auf, ihre Geschäftspolitik zu überdenken und zu korrigieren, die für das ablaufende Geschäftsjahr einstellige Provisionen als Teil ihrer Staffel vorsehen“, so Franzen.
Er wolle diese Forderung nicht als Konfrontation, sondern als Aufruf für ein neues und besseres Miteinander verstanden wissen. Man freue sich, dass die Mehrzahl der Reiseveranstalter das bereits verstanden habe und partnerschaftlich umsetze, so Franzen.