Reisevertrieb

Chat GPT: Was bedeutet KI für den Reisevertrieb?

Das Thema Künstliche Intelligenz sorgt derzeit auch in der Touristik für Wirbel

Das Thema Künstliche Intelligenz sorgt derzeit auch in der Touristik für Wirbel. Foto: hirun/iStockphoto

Digitalisierungsexperte Alexander Mirschel hat kürzlich als Sachverständiger im Tourismusausschuss des Bundestages über die Chancen von Künstlicher Intelligenz in der Touristik gesprochen

Digitalisierungsexperte Alexander Mirschel hat kürzlich als Sachverständiger im Tourismusausschuss des Bundestages über die Chancen von Künstlicher Intelligenz in der Touristik gesprochen. Foto: Gregor Snell / RP

Quasi über Nacht hat die US-Firma Open AI das Thema Künstliche Intelligenz (KI) in die Mitte der Gesellschaft gebracht. Durch den Chatbot Chat GPT ist KI nun auch für Laien verständlich und kann einfach angewendet werden. Wie einfach es ist, hat die ta-Redaktion ausprobiert und den Chatbot gebeten, Vorteile und Risiken für die Nutzung im Reisebüro abzuwägen. 

Das Ergebnis ist beeindruckend: Innerhalb weniger Sekunden liegt eine kurze Zusammenfassung vor. In dieser heißt es unter anderem: „Reisebüros könnten Chat GPT nutzen, um ihren Kundenservice zu verbessern und die Kundenzufriedenheit zu steigern.“ 

Weiter heißt es: Durch die Integration von Chat GPT in die eigene Online-Plattform könnte Kunden eine schnellere und effizientere Möglichkeit geboten werden, rund um die Uhr Fragen zu klären. 

„Außerdem könnten Chatbots den Reisebüros helfen, Kosten zu sparen und die Produktivität zu erhöhen, indem sie Routineaufgaben wie Buchungen und Stornierungen automatisieren“, sagt Chat GPT.

KI ist nicht fehlerfrei

Als Risiko sieht Chat GPT unter anderem, dass die Qualität der Antworten stark von der Qualität der Daten und des Trainings abhängt. „Daher ist es wichtig, sicherzustellen, dass die Daten qualitativ hochwertig und aktuell sind und der Chatbot kontinuierlich verbessert und aktualisiert wird“, schreibt Chat GPT. „Außerdem sollten die Reisebüros sicherstellen, dass ihre Kunden jederzeit die Möglichkeit haben, mit einem menschlichen Vertreter zu sprechen, falls der Chatbot ihre Fragen nicht ausreichend beantworten kann.“

Doch gibt es noch weitere Risiken? Und wie schätzt ein (echter) Digitalisierungsexperte das Thema ein? Im Interview erklärt Alexander Mirschel von Realizing Progress, der kürzlich als Sachverständiger im Tourismusausschuss des Bundestages über die Chancen von Künstlicher Intelligenz sprach, was KI aus seiner Sicht für die Touristik bedeutet – vor allem eine große Chance im Blick auf den Fachkräftemangel, da auch die Arbeitsbelastung minimiert werden könne. 

Großes Potenzial im Bereich Individualisierung

Des Weiteren sieht Mirschel großes Potenzial im Bereich Individualisierung. Reiseverkäufer könnten ihre Kunden mit smarter Unterstützung von KI gezielter abholen. 

„Dafür braucht es Mut und Offenheit“, sagt der Digitalisierungsexperte und fordert Ketten und Kooperationen auf, die Innovationen für den stationären Vertrieb schnellstmöglich voranzubringen. „Nicht die Künstliche Intelligenz an sich wird alte Geschäftsmodelle angreifen, sondern jene Akteure, die die neue Technik besser zu nutzen wissen.“

Das komplette Interview lesen Sie in der neuen Ausgabe von touristik aktuell (ta 15-16/2023). Einen Kommentar zum Thema finden Sie hier
 

Ute Fiedler
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