Reisevertrieb

Accor: Reisebüros liegen voll im Trend

Kein Auslaufmodell: Reisebüros punkten durch individuellen Service

Kein Auslaufmodell: Reisebüros punkten durch individuellen Service. Foto: South_agency/istockphoto

Reisebüros sind gefragter denn je. Dies unterstreicht ein Bericht von Accor, einer der größten Hotelketten der Welt. Gerade im touristischen Freizeitbereich steige die Nachfrage nach individueller Beratung, Vor-Ort-Expertise und „maßgeschneidertem“ Service.

Individuell statt Masse

Laut Accor setzt der Zeitgeist auf Individualismus statt Massentourismus. Dies fasst die Hotelkette in ihrem Bericht „Tailor-Made Touch or Digital Efficiency (frei übersetzt: Maßgeschneidert oder digitale Effizienz) zusammen.

Darin heißt es unter anderem, dass digitalisierte Prozesse und Abläufe im Freizeittourismus mittlerweile von Kunden erwartet würden. Viel wichtiger sei es, den Kunden individuell angepasste Erlebnisse zu bieten. „Sie auf einem Niveau zu begeistern, das nur durch persönliche Dienstleitungen und starke Partnerschaften möglich ist“, heißt es im Bericht. Dies bedeute, menschliche Expertise gehe Hand in Hand mit digitalisierten Prozessen.

Reisebüros nutzen Digitalisierung für sich

Der Accor-Bericht konzentriert sich auf den europäischen Markt. Er zeichnet etwa nach, wie die Corona-Pandemie die Transformation der Reisebranche beschleunigt hat. Auch Reisebüros hätten sich schneller digitalisiert, böten nun unter anderem Messaging-Plattformen und Online-Zahlungsmöglichkeiten oder griffen auf die Hilfe von Künstlicher Intelligenz zurück. Damit konnten laut Accor nicht nur die eigenen Vertriebs- und Marketing-Kanäle erweitert, sondern auch Kundenbedürfnisse besser bedient und „anspruchsvollere“ Dienstleistungen angeboten werden.

Saskia Gentil, SVP Sales Europe & North Africa bei Accor, erklärt: „Verbraucher schätzen es, wenn Reisen möglichst stressfrei und an ihre Vorlieben angepasst gestaltet werden. Details und Flexibilität in der Planung zählen – und die Sicherheit, dass sich jemand um Probleme kümmert, wenn diese auftreten.“

Ein Vorteil für die Reisebüros

Die Option, dieses Maß an Service anzubieten, sei ein Wettbewerbsvorteil von Reisebüros gegenüber rein digitalen Plattformen. „Reisebüros tun gut darin, diesen Vorteil zu maximieren“, hebt Gentil hervor.

Der Bericht erwähnt aber auch, dass Reisebüros die ständig weiterentwickelnden Wünsche von Urlaubern antizipieren müssen. Beispielhaft werden aktuelle und künftige „Hot-Destinations“, Trends wie Slow Travel, Wellness und nachhaltiges Reisen erwähnt.

Arne Hübner
Anzeige