Die Bundesbürger haben sich in diesem Sommer weder von der allgemeinen Inflation noch von den steigenden Reisepreisen und dem anfänglich heißen Wetter von ihrer Urlaubsplanung abbringen lassen: Die Zahlen der Touristikbranche sind sowohl mit Blick auf das Jahr 2022 als auch auf 2019 gut bis sehr gut. Deutlich wird dies unter anderem an den jüngsten Zahlen des Frankfurter Dienstleisters Tats. Er analysiert monatlich die Umsätze von mehreren tausend stationären Reisebüros inklusive deren Internetgeschäft.
Reisebüros „leicht, aber beständig im Plus“
Die wichtigste Botschaft: Die aktuellen Reisebüro-Umsätze liegen im Vergleich zum vergangenen Sommer leicht, aber beständig im Plus. Ähnlich wie bereits im Juni gab es auch im Juli einen Zuwachs von rund vier Prozent. Die kumulierten Werte von Januar bis Juli 2023 zeigen ein nach wie vor hohes Plus von 37 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Juli 2023 sogar stärker als 2019
Der zurückliegende Juli lag bei den Abreisen im Gesamtumsatz sogar über dem Juli 2019 – und zwar mit zwei Prozent. Der kumulierte Wert (Januar bis Juli) kommt sogar auf ein Plus von 13 Prozent. Dieses Wachstum ist maßgeblich auf die höheren Reisepreise zurückzuführen.
Höhere Preise lassen Umsätze wachsen
Der reine Touristikumsatz liegt dabei allerdings mit zwei Prozent im Minus, aufgefangen wird diese Zahl von deutlich höheren Umsätzen im Kreuzfahrtsegment und bei Flug-Tickets. Wie stark die Preise bei den Flügen nach oben gingen, zeigt das dicke Minus bei der Zahl der Tickets: Sie lag zwischen Januar und Juli 2023 mit fast zwölf Prozent unter dem Niveau im gleichen Zeitraum 2019.
Sehr guter Auftragsbestand
Richtig gut sieht es beim touristischen Auftragsbestand für Reisen bis Oktober 2023 aus: Sie liegen mit knapp 27 Prozent über den Zahlen im Juli 2022. Dabei bestätigt sich der Aufwärtstrend im Kreuzfahrtsegment. Dort kommt der Auftragsbestand nach Reisedatum auf ein aktuelles Plus von 45 Prozent im Vergleich zum Auftragsbestand im Juli 2022.
Im Vergleich zu 2019 liegt der Auftragseingang der Touristik im Monatsvergleich mit plus fünf Prozent über dem Wert aus dem Juli 2019.