Die Geschäftsreise-Management-Plattform Travelperk hat im Rahmen eines globalen Reports die durchschnittlichen Tarife für Flug, Bahn und Hotels untersucht, die ihre Kunden in der ersten Hälfte dieses Jahres gebucht haben. In Europa stabilisieren sich die Preise demnach deutlich langsamer als in den USA und Gesamteuropa. Besonders sichtbar sei dies bei den Bahnpreisen, auch bei Flügen und Hotels müssten Business Traveller deutlich mehr zahlen.
Große Unterschiede bei Flug- und Bahnpreisen
Bei durch Kunden gebuchte Flüge an deutschen Airports lagen die Tarife im zweiten Quartal dieses Jahres laut Report 58 Prozent über dem Niveau vor Corona und im Vergleich zum Vorjahresquartal elf Prozent höher. Im Gegensatz zu Großbritannien: Dort waren die Tickets für Flüge zwar um etwa 36 Prozent höher als vor der Pandemie, verglichen mit dem Vorjahresquartal betrug die Teuerung aber nur ein Prozent, so dass hier fast keine „Reise-Inflation“ mehr wahrzunehmen sei.
Zugtickets kosteten im Vergleich zu der Zeit vor Corona in Deutschland 17 Prozent mehr. Im Vereinigten Königreich lagen sie im zweiten Quartal 39 Prozent unter dem Niveau vor der Pandemie und etwa zwölf Prozent höher als vor einem Jahr. In Frankreich waren die Preise ganze 47 Prozent niedriger als vor Covid und sechs Prozent unter den Tarifen des Vorjahresquartals.
Hotels: Moderate Preisveränderungen
Übernachtungspreise für Hotels, die über die Plattform im zweiten Quartal gebucht wurden, lagen 13 Prozentpunkte über dem Vor-Pandemie-Level und neun Prozent über dem Vorjahresquartal in Deutschland. Im Vereinigten Königreich lagen die Preise mit nur drei Prozent moderat über dem Niveau vor Corona. In Frankreich lagen die Hotelpreise sechs Prozent über den Durchschnittstarifen vor Corona und vier Prozent unter dem Niveau des von 2022.
„Wir haben eine Reihe von Märkten untersucht, um zu sehen, wie sich Faktoren wie Inflation, ein zum Teil reduziertes Angebot sowie nicht zuletzt gestiegene Energiekosten auf Reisetarife auswirken“, so Eugen Triebelhorn, DACH-Chef bei Travelperk. „Dabei haben wir zum einen festgestellt, dass Europa bei der Stabilisierung der Tarife gegenüber den USA sichtbar hinterherhinkt.“
Was aber fast noch mehr ins Auge gestochen sei: das Bild der Preisentwicklung hierzulande verglichen mit anderen Märkten auf dem Kontinent. „Innerhalb der untersuchten Kategorien Flug, Zug und Hotel wiederum überraschte besonders der Unterschied bei den gebuchten Bahntickets“, so Triebelhorn weiter.