Wer beim Reisesommer 2025 in Mainz unterwegs war, ist sicherlich auch am Stand von Centouris vorbeigekommen. An diesem haben die Managerinnen Xhyla Musliu, Janine Maier und Centouris-Geschäftsführer Stefan Mang auf ein Projekt aufmerksam gemacht, das sie mit Reiseland und deren Bereichsleiterin Franchise Anna Schwingenschlögl initiiert haben. Mit diesem soll ergründet werden, weshalb nur wenige junge Menschen der Generationen Y und Z den Schritt in die Selbstständigkeit wagen. Anschließend sollen entsprechende Gegenmaßnahmen erarbeitet werden.
Das Forschungs- und Transferzentrum der Universität Passau Centouris besteht seit 25 Jahren und beschäftigt sich mit Marktforschung, Digitalisierung und Innovationen – auch im Tourismus. Eines der Forschungsprojekte ist „Reisezukunft“, das sich seit mehreren Jahren speziell mit der Zukunft des Reisevertriebs auseinandersetzt. Es geht um Themen wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit, KI, Social Media, Strategien, Tools und Konzepte für den modernen Reisevertrieb. Und um die Herausforderungen, etwa um fehlende Fachkräfte und eben den Mangel an jungen Reisebüro-Gründern, wie Stefan Mang im Gespräch mit touristik aktuell erläutert.
2.000 Personen werden gefragt
Gerade diese sind laut Anna Schwingenschlögl immens wichtig. „Sie machen die Branche zukunftsfähig“, sagt sie. Daher sei es umso wichtiger, ihre Bedürfnisse zu kennen und darauf zu reagieren.
Das Projekt läuft bereits seit September. Im ersten Schritt wird eine bevölkerungsrepräsentative Befragung von 2.000 Personen durchgeführt, um zu analysieren, wie sich das Reisebuchungsverhalten der jungen Generationen gestaltet – insbesondere im Hinblick auf ihre Inspirationsquellen.
Darüber hinaus geht es um das Vertrauen in Buchungs- und Informationskanäle und die Erwartungen an den mobilen Reisevertrieb. „Erste Ergebnisse werden wir bei den RTK-Dialogtagen Ende November vorstellen“, sagt Centouris-Managerin Janine Maier.
Befragung: Reiseexperten werden gesucht
Parallel zu dieser Befragung läuft bereits eine weitere, die sich ausschließlich an Reiseexperten der Generationen Y und Z richtet. Bei dieser wird erfragt, ob Interesse an einer Gründung besteht, was einen Arbeitgeber attraktiv macht und wie Arbeitgeber bei einer Gründung unterstützen können. „Während des Reisesommers haben wir viele Gespräche geführt, unter anderem mit einer jungen Gründerin, die von einem Mentor unterstützt wurde und berichtete, wie wichtig diese Unterstützung für sie gewesen sei“, erläutert Maier.
Nach Auswertung der Befragungsergebnisse ist im Frühjahr 2026 ein Workshop geplant. Teilnehmende sind Reiseexperten der Generationen Y und Z. Gemeinsam sollen Handlungsempfehlungen für die Reisebüro-Ketten und -Kooperationen sowie mobile Vertriebsorganisationen erarbeitet werden – um den Reisevertrieb zukunftsfähig zu gestalten.
Die Projekt-Verantwortlichen sind auf Unterstützung aus dem Reisevertrieb angewiesen und bitten junge Reiseexperten um Hilfe. Die Befragung ist unter https://t1p.de/umfrage_centouris_gruendung zu finden und dauert wenige Minuten.

