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Reisevertrieb

VUSR: Neuausrichtung und Diskussionen in Düsseldorf

Vier zusammengefügte Puzzleteile auf türkisem Hintergrund zeigen eine Abfolge: ein Fragezeichen, einen Pfeil, Zahnräder, einen weiteren Pfeil und am Ende eine Hand, die das letzte Puzzleteil mit einer leuchtenden Glühbirne einsetzt – sinnbildlich für den Weg von der Frage über den Prozess zur Idee oder Lösung.

Bei der Mitgliederversammlung des VUSR in Düsseldorf geht es auch um eine Neuausrichtung und die Zukunft des Verbandes. Foto: Christian Horz/iStock

Am kommenden Wochenende werden in Düsseldorf die Weichen für die Zukunft des Reisebüro-Verbands VUSR gestellt. Im Zuge der Mitgliederversammlung am 7. November geht es um die Öffnung des Verbands. Das bedeutet, Fördermitglieder sollen künftig durch ein Stimmrecht eine Beteiligungsmöglichkeit erhalten. Ob es dazu kommt, darüber wird am Freitag abgestimmt.

Nach ihrer Niederlage bei der Wahl zur DRV-Präsidentin hatte die VUSR-Vorsitzende Marija Linnhoff angekündigt, ihren Verband als Konkurrenz zum Deutschen Reiseverband entwickeln zu wollen. Entsprechende Gespräche mit potenziellen neuen Mitgliedern laufen derzeit hinter den Kulissen. Bereits beschlossen sei schon der Umzug des Verbands vom bisherigen Sitz in Iserlohn nach Berlin.

Diskussionsforum folgt auf Mitgliederversammlung

Nach der nicht-öffentlichen Mitgliederversammlung lädt der Verband, der in diesem Jahr zehnjähriges Bestehen feiert, am 8. November zu einem Diskussionsforum am Flughafen Düsseldorf ein. Moderator ist Sänger Maximilian Arland. 

Angekündigt haben sich zahlreiche Vertreter aus Touristik und Politik. So werden der Fraktionsvorsitzende der CDU im Landtag von Nordrhein-Westfalen Thorsten Schick, der CEO der Dertour Group, Christoph Debus, und der Senior Vice President Aviation vom Flughafen Düsseldorf, Henning Pfisterer, jeweils ein Grußwort sprechen. 

Zwiegespräch mit DRV-Ehrenpräsident Klaus Laepple

Nach einer Grundsatzrede von Marija Linnhoff – im Zuge dieser hatte sie im vergangenen Jahr angekündigt, für das Amt der DRV-Präsidentin kandidieren zu wollen – folgt ein Zwiegespräch mit DRV-Ehrenpräsident Klaus Laepple. 

Auf der Agenda steht unter anderem eine Diskussionsrunde mit dem Thema „Wenn man sich kennt, redet man anders: Zukunft im ehrlichen Branchen-Talk“. Diskutieren werden Thomas Ellerbeck, Mitglied des Group Executive Committee von TUI, Karl Pojer, Senior Advisor bei der Dertour Group, und VUSR-Schatzmeister und Reisebüro-Inhaber André Röckmann.

Themen: Pauschalreiserichtlinie und Beratungspflichten

Am Nachmittag wird es zudem in einem Vortrag von Rechtsanwalt Roosbeh Karimi von der Kanzlei Karimi Legal in Berlin um das Thema „Wie ist der Stand bei der Pauschalreiserichtlinie?“ gehen. Zudem klärt er darüber auf, welche Beratungspflichten ein Reisebüro hat. Darüber hatte es vor dem Hintergrund mehrerer Gerichtsverfahren in den vergangenen Wochen hitzige Diskussionen gegeben. 

Vor dem Amtsgericht Nordhorn läuft derzeit ein Verfahren gegen ein Reisebüro, das einem Paar ein Hotel in Venedig über FTI gebucht hatte – drei Monate, bevor der Veranstalter Insolvenz anmelden musste. Da die Buchung eine Einzelleistung war, blieb das Paar auf den Kosten sitzen. Es zog vor Gericht. Die Kläger sind überzeugt, dass das Reisebüro von der finanziellen Schieflage des Veranstalters gewusst hatte und hätte warnen müssen. Ein Urteil wird für den 13. November erwartet. (uf)

 
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