Reisevertrieb

ADAC Reisevertrieb: Schub für das Geschäftsreisesegment

Zwei Männer in dunklen Anzügen mit weißen Hemden stehen nebeneinander vor einem modernen Bürogebäude mit großen Glasfenstern und einer gelben Fassadensäule, im Vordergrund ist eine Grünfläche mit hohem Gras zu sehen.

Bauen die Reisebüro-Kette des ADAC weiter kräftig aus: Geschäftsführer Andreas Neumann und Aquilin Schömig. Foto: ADAC

Der ADAC Reisevertrieb holt ein weiteres großes Franchise-Reisebüro unter sein Dach: Zum 1. Januar 2026 übernimmt der ADAC die Mehrheit an dem Münchner Geschäftsreisebüro Atlantik-Luft-Reederei (ALR).  Dies teilte der langjährige Geschäftsführer Ludwig Stemmer jetzt seinem aktuellen Franchise-Geber LCC mit. Kurz darauf informierte der ADAC auch per Pressemitteilung über das neue Mitglied.

Demnach übernimmt der ADAC Hamburg 50 Prozent der Anteile, der ADAC Hessen-Thüringen weitere 20 Prozent. Je 15 Prozent der Anteile gehören fortan den verbleibenden Geschäftsführern Christian Stemmer und Dominik Wolf.  

Mehrere Filialen, 1.400 Firmenkunden

Die Münchner Atlantik-Luft-Reederei wurde 1952 gegründet und zählt mit Filialen an mehreren Standorten mit insgesamt mehr als 1.400 Firmenkunden zu den Top-Reisebüros im Geschäftsreisesegement in Deutschland. Dem Vernehmen nach zählt ALR über 1.400 Firmenkunden. 

Während die Übernahme für das Geschäftsreisesegment des ADAC Reisevertriebs ein Qantensprung ist, zeigt man sich bei LCC von der Entscheidung und der kurzfristigen Bekanntgabe überrascht. In einer internen Mitteilung heißt es: „Die LCR und ihre Partner sehen unter diesen neuen Rahmenbedingungen keine Grundlage für eine Fortsetzung der Zusammenarbeit. Zum Schutz des LCC-Verbunds streben wir daher eine zeitnahe Beendigung an.“ 

Vor knapp drei Jahren hatte der ADAC Reisevertrieb mit dem Reisebüro Papendick bereits ein Schwergewicht des Business Travel gewonnen. Die inhabergeführte Kette mit Stammsitz in Siegburg ist zudem stark in der Touristik präsent. 

Insgesamt hat der ADAC Reisevertrieb inzwischen die Bundesliga der Reisebüro-Ketten erreicht. Aktuell gehören dem Verbund rund 250 Reisebüros einem Jahresumsatz von etwa 500 Millionen Euro an.  
 

Matthias Gürtler
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