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Chamäleon: Reiseabsagen und Freischaltung 2021

Durch Reiseabsagen bis Ende Juni will Chamäleon-Chef Ingo Lies frühzeitig Klarheit für Kunden und Reisebüros schaffen

Durch Reiseabsagen bis Ende Juni will Chamäleon-Chef Ingo Lies frühzeitig Klarheit für Kunden und Reisebüros schaffen. Foto: Chamäleon

Der Berliner Erlebnisreiseveranstalter Chamäleon hat nun alle Reisen bis 30. Juni abgesagt. „Wir sind sehr interessiert daran, unsere Kunden frühzeitig zu informieren, um für sie und die Reisebüros Klarheit zu schaffen“, erklärt Geschäftsführer Ingo Lies.

In den kommenden zehn Tagen werde man die betroffenen Kunden anrufen, um mit ihnen zu besprechen, ob sie ihre Reise umbuchen, einen Gutschein erhalten oder ihre Anzahlung zurückhaben wollten. Für die abgesagten Touren im März, April und Mai hätten 71 Prozent der Gäste umgebucht oder einen Gutschein akzeptiert, freut sich Lies.

Agenturen können die Provision, die Chamäleon bei Buchung bezahlt, behalten. Hat die umgebuchte Reise einen höheren Preis, zahlt der Veranstalter die Provisionsdifferenz. Ist die umgebuchte Reise preiswerter, bleibt es bei dem höheren Betrag.

Lediglich bei den Touren, bei denen die Gäste eine Rückzahlung wünschen, bittet Chamäleon die Reisebüros um Rücküberweisung der Provision. Mit einem Gutschein in Höhe von 100 Euro pro Gast für die nächsten Chamäleon-Urlaub will man diese Kunden zu einer Neubuchung animieren.

Außerdem hat der Veranstalter für alle Reisen im kommenden Jahr verbindliche Termine und Preise auf seiner Homepage veröffentlicht. In dieser Vorgehensweise stecken laut Lies zwar „einige Risiken, vor allem bezüglich der Fluggesellschaften“. „Aber die gehen wir ein, weil wir uns sehr viel davon versprechen in Bezug auf Umbucher“, so der Unternehmensgründer.

Da die Preise dieselben sind wie in diesem Jahr, könnten auch Gäste, die einen Gutschein akzeptieren, sicher sein, damit die ursprünglich geplante Reise durchführen zu können und nichts dazuzahlen zu müssen.

„Unsere Gäste buchen normalerweise sechs bis sieben Monate im Voraus und wir hoffen, dass sie sich jetzt in der Corona-Krise noch frühzeitiger für einen Urlaub entscheiden, um die Vorfreude zu verlängern“, sagt Lies.

Mit einer langfristigen Buchung tun die Kunden auch etwas Gutes: Aus ihren Anzahlungen wird ein Fonds errichtet, aus dem Vorauszahlungen für die Reiseleiter und Fahrer vor Ort finanziert werden, damit sie auch jetzt ein Auskommen haben.

Auch Reisebüros profitierten davon, wenn Kunden früh buchten, wirbt der Geschäftsführer. Denn die Hälfte der Anzahlung fließe als Provision in die Agenturen. Und das seien bei zwei Reisenden im Schnitt 1.000 Euro.

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