Weil eine starke Nachfrage zu den Ferienzeiten auf nach wie vor verkleinerte Flotten der Autovermieter trifft, rät der Mietwagen-Broker Sunny Cars Kunden zur rechtzeitigen Buchung. Im Reisejahr 2022 könne es „zu gravierenden Engpässen“ kommen, daher sollte „sehr frühzeitig“ das Urlaubsauto gebucht werden, um sich überhaupt ein Fahrzeug zu sichern und es auch zu einem erschwinglichen Preis zu erhalten.
„Es ist derzeit eine sehr angespannte Situation im Ferienmietwagen-Bereich“, berichtet Gründer und Geschäftsführer Kai Sannwald. Während die Nachfrage für Reisen vor allem in den europäischen Urlaubsgebieten am Mittelmeer steige, fehlten Mietwagen auf dem gesamten Markt.
Viele Gründe für knappe Mietwagen
Als Beispiel nennt Sunny Cars das Urlaubsland Portugal: Dort werde die Mietwagenflotte in dieser Saison nur 45 bis 50 Prozent des Niveaus von 2019 erreichen. „Wichtig zu wissen ist zudem, dass vor allem die kleinen Fahrzeugmodelle fehlen werden. Das stellt die Flottenanbieter vor Ort vor Probleme, denn nicht alle Kunden können bedient werden“, warnt Geschäftsführer Thorsten Lehmann.
Die Gründe für die Mietwagenknappheit sind nach Aussagen der Experten vielschichtig und reichen von Produktionsrückgängen der Autohersteller über höhere Preise für Neufahrzeuge bis zur Flottenreduzierung der Vermieter infolge der unsicheren Gesamtlage. „Außerdem haben sich die Buchungsgewohnheiten der Kunden in der Pandemie verändert“, ergänzt Lehmann. „Reisen werden derzeit generell sehr viel kurzfristiger gebucht, was für die Reiseveranstalter und Mietwagenanbieter eine gewisse Unplanbarkeit bedeutet.“
Die genannten Faktoren führten dazu, dass für die Ferienzeiten und speziell in den Sommermonaten „mit einer überaus dynamischen Preisentwicklung zu Ungunsten der Urlauber“ zu rechnen sei. „Es empfiehlt sich, sehr frühzeitig auch den Mietwagen mit der jeweiligen Reise zu buchen“, betont der Sunny-Cars-Chef.
Mit Saisonstart zufrieden
Mit der eigenen Buchungsentwicklung zeigt sich der Münchner Ferienautovermittler unterdessen zufrieden. Im Vergleich zum Umsatz zwischen November 2018 und Januar 2019 liege Sunny Cars in den drei zurückliegenden Monaten bei einem leichten Minus von etwa neun Prozent. Dazu kommt: „Im Januar sehen wir wieder verstärkt eine Veränderung in Richtung frühe Buchungen, wenngleich sich die Kunden generell noch zurückhalten“, stellt Kai Sannwald fest.
Positiv entwickelten sich zudem die Stornoquoten: Lagen diese in den vergangenen Monaten pandemiebedingt bei bis zu 30 Prozent, betragen sie aktuell weniger als 20 Prozent.